Erstmals seit einem halben Jahrzehnt stieg der Anteil staatlicher Hilfen am Einkommen der Bauern in Industrieländern des OECD-Raums wieder an. Die OECD-Staaten bezahlten ihren Bauern 2009 mehr als 250 Milliarden Dollar, berichtet der landwirtschaftliche Informationsdienst (lid). Dies bedeutet einen Anstieg um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Anteil bezahlte mit 66 Prozent Norwegen an seine Bauern. Die Schweiz liegt beim Anteil des Staatsgeldes am Bruttoeinkommen mit 63 Prozent an zweiter Stelle. In der EU lag der Schnitt bei 24 Prozent. Sehr tief waren die staatlichen Hilfen in Neuseeland mit vier Prozent und Australien mit einem Prozent. Die OECD nannte als Grund für den Anstieg den Preisrückgang bei Agrarprodukten. Dieser löse Regierungsprogramme aus, die versuchten die einheimischen Preise und Einkommen zu stützen. Die OECD sei der Ansicht, dass die Mitgliedstaaten ihre Politik überdenken müssen und die Verbindung zwischen Staatszahlungen und Agrarproduktion zerschlagen werden müsse.
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