Für zunächst acht Tage soll die Ausfuhr von Agrarerzeugnissen gestoppt werden, beschlossen die Agrarverbände nach Wochen ergebnisloser Verhandlungen mit der argentinischen Regierung.
Zwar hatte die Regierung nach ersten Streiks im März eine Lockerung der Ausfuhrsperren zugesagt. Doch die Kernforderung der Landwirte, die Rücknahme der Steuererhöhung, will sie nicht zurücknehmen.
Unter anderem protestieren die Landwirte gegen die neu eingeführte Progression der Steuersätze: Wenn der Weltmarktpreis bestimmte Höchstgrenzen überschreitet (für Soja 600 US-Dollar je Tonne), sollen von jedem zusätzlichen Exportdollar brutto 95 Cent an den Staat gehen \- egal ob die Kosten für Saatgut, Dünger und Diesel steigen oder nicht. Argentinien ist der weltgrößte Exporteur von Sojabohnen, der zweitgrößte Maislieferant und unter den führenden Anbietern von Weizen, Rindfleisch und anderen Erzeugnissen.