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Preisrutsch

Bauern legen beim Bullenverkauf noch Geld dazu

Bullenmäster hatten mit Blick auf das Ostergeschäft ihre Tiere gezielt gemästet und müssen nun den ernüchternden Tatsachen ins Auge blicken. Lichtblick für Schweinehalter: Würstchen sind gefragt

Lesezeit: 2 Minuten

Filetsteak, Hamburger oder Wiener Schnitzel: Was normalerweise in der Gastronomie sehr beliebt ist wird zurzeit nicht angeboten. Gerade die edlen Teile des Rindes sind nur wenig gefragt, schreibt das Landvolk. „Das hat zu einem massiven Preisrutsch beim Verkauf von Jungbullen und Kühen geführt“, sagt Dr. Albert Hortmann-Scholten, Geschäftsführer der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch.

Für die Tierhalter ist das nach zwei Dürresommern ein großes Problem. Denn die Trockenheit hat dazu geführt, dass viele Bauern sogar Grundfutter wie Silage teuer zukaufen mussten, um ihre Tiere zu füttern. „Wir legen bei jedem Bullen, der im Moment vom Hof geht, 150 Euro dazu“, verdeutlicht Martin Lüking, Vorsitzender des Rindfleischausschusses im Landvolk Niedersachsen.

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Der Landwirt aus Steimbke im Landkreis Nienburg hat wie viele andere spezialisierte Bullenmäster einen Teil seiner Bullen mit Blick auf das Ostergeschäft gemästet. Persönlich ist er enttäuscht, dass die Supermärkte in diesen Zeiten weiterhin mit Lockangeboten für Fleisch werben. Auch die Milchviehhalter, die den Verkauf von Kühen einkalkuliert haben, müssen Einbußen hinnehmen. Denn gerade Kuhfleisch war in der Systemgastronomie wie McDonalds gefragt. Auch der Export von Kuhhälften nach Italien und Spanien ist durch die massiven logistischen Probleme infolge der Corona-Krise komplett zusammengebrochen. Die Verbraucher greifen in diesen unsicheren Zeiten lieber zum preisgünstigeren Hähnchenfleisch oder dem Würstchen in der Dose, um auf den Quarantänefall vorbereitet zu sein.

Da auf dem Schweinemarkt durch die vielen Betriebsaufgaben in den vergangenen Jahren derzeit drei bis vier Prozent weniger Schweine angeboten werden als noch im Vorjahr, hat diese erhöhte Nachfrage zu stabilen Preisen geführt. „Das ist ein kleiner Lichtblick“, sagt Hermann Kruse vom Vieh- und Fleischhandelsverband Niedersachsen. Neben einer guten inländischen Nachfrage gebe es auch wieder ein wachsendes Interesse an Schweinefleisch aus China, Korea und Japan. Die Exporte entlasten den Schweinemarkt.

„Der Warenstrom nach Asien war wegen der Corona-Krise abgerissen, weil die Kühlcontainer vor Ort nicht entladen werden konnten“, erläutert Hortmann-Scholten. Sollte Deutschland von der Afrikanischen Schweinepest verschont bleiben, könnte der Schweinepreis sogar noch weiter steigen. Nach harten Jahren, vor allem für die Ferkelerzeuger, ist dies der lang ersehnte Silberstreif am Horizont.

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