Die Bioethanol-Hersteller in Deutschland haben die Produktion in diesem Jahr deutlich ausgeweitet. Wie der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) mitteilte, nahm die inländische Bioethanolproduktion aus heimischen Rohstoffen in den ersten drei Quartalen von 2012 um 21 % zu.
Aus Futtergetreide und Industrierüben wurden 446 481 t Bioethanol für Super, Super E10, E85 und dem Benzinadditiv Ethyltertiärbutylether (ETBE) erzeugt; das waren 78 430 t mehr als im Zeitraum Januar bis September 2011. Dabei sank laut BDBe die zur Bioethanolherstellung eingesetzte Menge an Futtergetreide, und zwar um 4,7 % auf knapp 271 000 t. An Industrierüben wurden annähernd 176 00 t verwendet, womit sich die Einsatzmenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 109,3 % erhöhte.
BDBe-Geschäftsführer Dietrich Klein wies darauf hin, dass die deutsche Bioethanolwirtschaft mit der starken Ausdehnung der Bioethanolproduktion aus Industrierüben einerseits auf den Preisanstieg bei Getreide und andererseits auf die gute Zuckerrübenernte im Herbst 2011 reagiert habe. Bei Industrierüben handelt es sich laut Klein um gemäß der EU-Zuckermarktordnung nicht für die Produktion von Lebensmitteln zugelassene Zuckerrüben. AgE