Das wären zudem 2,5 bis 9,5 Mio. t mehr als das US-Landwirtschaftsministerium USDA im November geschätzt hatte. Auch andere Länder Südamerikas seien imstande, eine große Ernte zu erzielen, melden Branchenvertreter. Trotz niedriger internationaler Preise werden die brasilianischen Soja-, Mais- und Baumwollproduzenten in der Lage sein, einen Gewinn zu erzielen, heißt es weiter. Faktoren wie eine schwache Währung und hohe Hafenprämien stützen die Inlandspreise.
Allerdings habe die Entspannungssignale im Handelskrieg zwischen Washington und Peking die brasilianischen Hafenprämien in den vergangenen Handelstagen unter Druck gebracht. Anbaurisiken, die sich aus dem El Niño-Wetterphänomen ergeben, könnten Farmer zwischen Januar und März 2019 treffen, obwohl die Auswirkungen auf die Sojapreise aufgrund der global hohen Lagerbestände wohl begrenzt wären. Obwohl der Witterungsverlauf 2018/19 für Sojafarmer in Brasilien bislang insgesamt günstig war, könnte El Niño der nördlichen Mapitoba-Region, wo geschätzte 12 % der brasilianischen Sojaerzeugung verortet sind, Trockenheit oder sogar eine Dürre bringen und die Ernte beeinträchtigen. Die aktuelle Prognose von bis zu 130 Mio. t ist also noch keineswegs sicher. AMI