Corona-Pandemie
Tönnies: Lieferketten funktionieren auch in Pandemie-Zeiten
Deutschlands größtes Schlachtunternehmen sieht keine Gefahr für die Fleisch-Lieferketten. Aktuell steige die Inlandsnachfrage nach Fleisch sogar.
Die Unternehmensgruppe Tönnies hat sich nach eigener Aussage bereits vor einigen Wochen auf die Coronakrise vorbereitet und einen Krisenstelle Pandemie eingerichtet. „Wir haben an den Produktionsstandorten Vorbereitungen getroffen, die die Lebensmittelversorgung gewährleisten“, erklärt der Unternehmensprecher Dr. Andre Vielstädte gegenüber top agrar. Tönnies sei als Lebensmittelproduzent aufgrund seiner Marktbedeutung für den deutschen Markt für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung systemrelevant. „Unsere Aufgabe ist es in Zeiten der Krise arbeitsfähig zu bleiben und die Bevölkerung zu versorgen“, stellt Vielstädte klar.
Er macht sich auch wenig Sorgen um die Lieferketten Schwein und Rind. „Wir beobachten in den vergangenen Tagen eine steigende Nachfrage nach Fleisch und Wurstwaren vor allem in Deutschland“, berichtet der Unternehmenssprecher. Gleichzeitig sei jedoch die internationale Nachfrage gelähmt.
„Alle Schlachttiere werden gebraucht“
Landwirte müssen auch nicht befürchten, auf Schlachttieren sitzen zu bleiben. „Wir brauchen die Schweine und Rinder für die heimische Versorgung“, erklärt Vielstädte. In der aktuellen Situation zeige sich einmal mehr, wie wichtig die Lebensmittelproduktion im eigenen Land sei. Deutschland habe die gesamte Erzeugerkette vor Ort und das sei wichtig.
An der Abnahmesicherheit ändere sich auch nichts, wenn ein Tierhalter selbst positiv auf das Coronavirus getestet werde. „Da das Virus nicht auf Tiere übertragen wird, ist eine Zusammenarbeit nicht gefährdet“, stellt Vielstädte klar. Grundsätzlich seien aber alle Partner angewiesen die Hygiene- und Vorbeugemaßnahmen in den Geschäftsabläufen zu erhöhen.
Ferkelimporte bleiben möglich
In Richtung der deutschen Schweinemäster beruhigt der Leiter der Unternehmenskommunikation ebenfalls die Gemüter. Deutschland importiert immerhin rund 11 Mio. Ferkel aus Dänemark und den Niederlanden. Vielstädte betont, dass der Warenverkehr über die Grenzen hinaus offen bleibe. „Wir erwarten hier keine negativen Auswirkungen.“ Mit Tönnies Livestock betreibt der Konzern eines der größten Viehhandelsunternehmen in Deutschland.
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steige die Inlandsnachfrage nach Fleisch!
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