Die Erzeugung von Hülsenfrüchten hat in der EU-27 im Jahr 2020 deutlich zugenommen. Insgesamt wurden nach Angaben der EU-Kommission 6,5 Mio. t geerntet und damit 7 % mehr als im Vorjahr. An den Rekord von 7 Mio. t im Jahr 2017 reicht dieses Ergebnis aber nicht heran, informiert die UFOP.
Von den hier aufgeführten Hülsenfrüchten wurden vor allem Ackerbohnen im Vergleich zum Vorjahr umfangreicher gedroschen. 2020 wurden etwa 1,2 Mio. t geerntet und damit 16 % mehr als 2019 und sogar 22 % mehr als im schwachen Jahr 2018, als die Ernte eingebrochen war.
Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ist dieses Plus auf Flächenausdehnung und Ertragssteigerung zurückzuführen. Süßlupinen profitierten 2020 ebenfalls von einem umfangreicheren Anbau und höheren Erträgen. Mit rund 235.000 t wurden 12 % mehr geerntet als 2019.
Wichtigste Hülsenfrucht der EU-27 ist die Sojabohne mit einem Anteil von rund 43 % an der Erzeugung von Körnerleguminosen. 2020 ernteten die Erzeuger rund 2,8 Mio. t und damit etwa 3 % mehr als im Vorjahr. Dies ist sowohl auf einen Zuwachs an Anbaufläche als auch auf Ertragssteigerungen zurückzuführen. Die zweitwichtigste Hülsenfrucht in der EU-27 ist die Futtererbse. Mit 2,2 Mio. t wurden 7 % mehr gedroschen als 2019, vor allem zurückzuführen auf eine Ausweitung der Anbaufläche. Diese stieg um 8 % auf 852.000 ha. Dadurch konnte der Rückgang der Erträge von 1,6 % auf 25,5 dt/ha mehr als kompensiert werden.