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topplus Milchpreis

Ungebremster Anstieg der Erzeugerpreise für Milch

Die Auszahlungspreise für Milch liegen deutlich über der Vorjahreslinie, so der AMI-Milchpreisspiegel. Weitere Steigerungen sind zu erwarten.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Zuge des begrenzten Angebotes haben die Preise für Milchprodukte ab Herbst 2021 in Deutschland deutlich zugelegt. Mit der spürbaren Belebung der Nachfrage hat sich die Angebotssituation im ersten Quartal weiter zugespitzt, was zu rasant steigenden Preisen bei der Verarbeitungsware geführt hat. Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver verteuerten sich sprunghaft und die Notierungen erreichten teils neue Rekordniveaus. Mit den höheren Verwertungen in den Molkereien nahmen zu Jahresbeginn auch die Auszahlungsleistungen weiter zu – nach wie vor in großen Sprüngen.

Basierend auf Daten des AMI-Milchpreisspiegels lag der Erzeugerpreis für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß im Februar 2022 bundesweit bei durchschnittlich 43,2 Cent je Kilogramm. Das waren gut 1,5 Cent mehr als im Vormonat. Damit hat der Anstieg im Februar noch leicht an Dynamik gewonnen, nachdem über den Jahreswechsel im Dezember und Januar Zuwachsraten von jeweils 1,3 Cent vorgeherrscht hatten. Gleichzeitig wurde im Februar ein neues Allzeithoch bei der Auszahlungsleistung erreicht. Bislang lag der Rekord bei 42,4 Cent je Kilogramm, aufgestellt im November 2007.

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Weiteres Plus erwartet

Das Vorjahresniveau wurde im Februar um 10,3 Cent übertroffen. In den kommenden Monaten sind weitere und wohl auch anhaltend deutliche Aufschläge zu erwarten. Durch den moderateren Anstieg im Vorjahr dürfte sich der Vorsprung gegenüber 2021 bis zur Jahresmitte weiter vergrößern.

Auf dem Weg zur saisonalen Milchspitze wird es, entgegen den sonst zu dieser Zeit eher schwächeren Verläufen, wohl keine Entspannung geben. Im Gegenteil: Die Angebotssituation könnte sich sogar weiter zuspitzten. Denn die Milchanlieferung wird voraussichtlich weiter gedämpft verlaufen. Neben der Kostenexplosion auf den Betrieben führen die teils schlechten Futterqualitäten, die fragliche Futterversorgung bei GVO-freien Zukaufkomponenten und der eingeschränkte Düngereinsatz auf den Futterflächen dazu, dass die Leistung bei den Kühen nicht entsprechend abgerufen wird. Auflagen zu Umwelt- und Klimaschutz dämpfen das Produktionspotenzial zusätzlich.

Wettbewerb um Rohstoff

Daher dürften Impulse im Milchaufkommen, trotz Erzeugerpreisen auf Rekordniveau, weitgehend ausbleiben und der Wettbewerb um den Rohstoff zunehmen. Die Verfügbarkeiten waren ohnehin schon sehr begrenzt. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Unsicherheiten beflügelten die Nachfrage aber noch zusätzlich. Das verknappt das Angebot weiter. Die Preise steigen aber nicht nur angebotsbedingt. Weitere Treiber sind die rasant steigenden Kosten für Produktion, Verarbeitung, Verpackung und Logistik. Daher sind weitere deutliche Preisanhebungen bei Milch und allen Milchprodukten vorprogrammiert – in welchem Umfang ist jedoch bei der derzeitigen Rasanz der Entwicklungen nicht abzusehen. AMI

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