Das Unternehmen Vogler Fleisch steckt offenbar in finanziellen Schwierigkeiten. Der Schweineschlachter aus dem ost-niedersächsischen Steine hat Anfang Oktober einen Antrag auf Planinsolvenz gestellt. Wie die Elbe-Jeetzel-Zeitung berichtet wurde der Antrag bereits am 6.10. beim Amtsgericht Uelzen eingereicht.
Der eingesetzte Insolvenzverwalter betont, dass es sich nicht um ein reguläres Insolvenzverfahren handelt. Das sogenannte Schutzschirmverfahren soll der Sanierung des Unternehmens dienen und nicht in einer Zerschlagung von Vogler Fleisch enden, heißt es auch bei dem zuständigen Landgericht in Lüneburg. Unter dem Schutz des Verfahrens sollen „notwendige strukturelle Anpassungen“ vorgenommen werden, teilt das Unternehmen selbst mit. Das Ziel sei es, „in Zukunft marktfähig“ zu werden.
Als Grund für das Verfahren werden vor allem gestiegene Rohstoffpreise genannt. Das hätte bei Vogler zu einer „angespannten Liquiditätslage“ geführt. Außerdem sei ein möglicher Investor abgesprungen. Die Schwierigkeiten des Unternehmens zeichneten sich demnach in den vergangenen Wochen bereits ab. Die Schlachtzahlen seien vor etwa sieben Wochen „abrupt“ in den Keller gegangen, so ein Mitarbeiter. Inzwischen sind sie nach diesen Angaben bei nur noch 20 Prozent der üblichen Schlachtzahlen angelangt. Vogler Fleisch schlachtete bisher etwa 1 Mio. Schweine pro Jahr.