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Wursthersteller Börner-Eisenacher plant 80 % Bio

Börner-Eisenacher ist einer der größten Bio-Wurst- und -Schinken-Hersteller Deutschlands. Nun gibt die Familie das 139-Jahre alte Traditionsunternehmen ab.

Lesezeit: 4 Minuten

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der Zeitschrift Lebensmittelpraxis 3/2023

Die Personalien zuerst: Der frühere Gesellschafter Frank-Walter Eisenacher des Herstellers Börner-Eisenacher wechselt in die Beraterfunktion. Eisenacher führt das Unternehmen seit 1991. Nachfolger wird der bisherige Geschäftsführer Benjamin Krieft.

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Die Übernahme durch Krieft geschieht im Rahmen eines Management-Buy-out-Projektes. Der frühere Geschäftsführer Vertrieb bei Börner-Eisenacher ist ein Spezialist auf dem Gebiet des Category Managements und hat das Unternehmen von einem regionalen Wursthersteller zu einem nationalen Bio-Wurst-Produzenten aufgebaut. „Seit rund 18 Monaten bereiten wir diesen Generationswechsel nun vor“, erzählt Krieft.

Er versicherte, dass er das Lebenswerk von Eisenacher weiterführen und es keine Änderungen geben werde. Über kleine Stellschrauben will der neue Geschäftsführer den Bio-Anteil weiter auszubauen. Einen neuen Namen für das Unternehmen wird es nicht geben. Alle 160 Arbeitsplätze bleiben erhalten, und Krieft hofft, auch neue Jobs zu schaffen.

Der Standort Göttingen wird beibehalten und soll für die Zukunft weiter gesichert werden. Aktuell wird dort deshalb eine neue Halle für Slicer und für die Herstellung von Würfelprodukten aus Koch- und Rohpökelware gebaut. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern entsteht der 5 Mio. € teure Neubau mit einer neuen Verpackungsstraße und einer Erweiterung der Kühlhäuser. „In diesen Zeiten gehört zu dieser Investition Mut. Wir haben bisher stetig einen Zuwachs geschafft – das geht aber nur, wenn weiter investiert wird.“

Spezialisierung

Eine Säule des Unternehmens ist die Spezialisierung auf regionale Würste wie etwa Göttinger Stracke und Göttinger Feldkieker. Für seine regionalen Spezialitäten setzte Eisenacher 2011 einen EU-weiten Herkunftsschutz „geografisch geschützte Angabe“ in Brüssel durch. Vor über 18 Jahren erfolgte der Eintritt in den Bio-Markt, seither wurde die Schiene konsequent weiterverfolgt.

Inzwischen wächst Börner-Eisenacher weiter mit Bio-Wurst: Das Unternehmen ist einer der größten Bio-Wurst- und -Schinken-Hersteller Deutschlands. Der Großteil wird über Handelsmarken vermarktet, vor allem im Bio-Bereich, der stetig gesteigert wird und zum Jahresende 2022 einen Umsatzanteil von 72 % erreicht hat. Er soll in Zukunft auf 80 % wachsen.

Aktuell, berichtet Krieft, erhöhe sich die Distribution für Bio-Bacon und conveniente Bacon-Würfel. „Bio ist ein sehr wichtiges Standbein, aber 100 % Bio-Anteil im Unternehmen sind in der nächsten Zeit nicht geplant“, so Krieft. „Bei Bio benötigen wir keine Exoten. Wir brauchen hier klassische Produkte, die sich gut drehen.“

Krieft ist weiterhin optimistisch, dass der Markt für Bioprodukte in Zukunft weiterwachsen wird. Im Moment wächst er laut Krieft nicht, ist aber stabil. Es finden laut Krieft Verschiebungen im Markt statt: Börner-Eisenacher erkennt dabei den Trend zur Eigenmarke sowie die Käufer-Verschiebung vom Naturkosthandel zum LEH und zum Discount.

Wird das Kerngeschäft des Unternehmens Börner-Eisenacher immer im Wurstbereich bleiben? „Ja. Natürlich beobachten wir das Geschehen. Aber wir möchten das machen, was wir gut können. Wir können gute, qualitativ hochwertige Wurst als regionale Spezialitäten und in Bioqualität.“

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Ludwigsluster Wurst baut Export aus

Neues auch von der Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH.

"Bei Bio sind wir weiterhin gut aufgestellt“, sagte Geschäftsführer Ulrich Müller im Januar an seinem Stand auf der Grünen Woche (IGW). „Das Bio-Segment trägt nun mehr als 70 % zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei“.

Mit der Marke Biolust ist LFW national im LEH und Biofachmarkt gut aufgestellt. Besonders gefragt sind die Biolust-Artikel Wiener Würstchen, Salami, Pastrami-Roastbeef oder Kochschinken. In Zukunft will Ulrich Müller auch das Exportgeschäft ausbauen. Aktuell liefert LFW Bio-Produkte an Kunden in Dänemark, Polen und Bulgarien.

Die Ludwigsluster gingen 2022 mit der neuen Hybrid-Range „Bio Balance“ an den Start – mit Erfolg. „Die Produkte Rinderhack, Bratwurst und Burger mit einem 40-prozentigen Gemüseanteil entwickeln sich gut“, sagte Müller. Die Ludwigsluster haben auch kräftig in das Unternehmen investiert. Neue Lagerräume mit einer Fläche von 600 Quadratmetern wurden fertiggestellt.

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