Der russische Vieh- und Fleischmarktist auch nach dem WTO-Beitritt des Landes für ausländische Lieferanten wenig verlässlich. Zuletzt mussten Exporteure von Fleisch sowie von Lebendvieh deutliche Absatzeinbußen verkraften, unter anderem wegen veterinärrechtlichen Einfuhrrestriktionen. Nach Einschätzung des US-Agrarattachés in Moskau werden die Importe der Russischen Föderation im laufenden Kalenderjahr unter dem Niveau von 2012 bleiben, und 2014 sollen die Einfuhren mit Ausnahme von Rindfleisch noch kräftiger abnehmen.
Im Einzelnen geht der US-Agrarexperte aktuell davon aus, dass Russland die Bezüge von Schweinefleisch einschließlich aller Nebenerzeugnisse in diesem Jahr um 2 % auf 1,05 Mio. t Schlachtgewicht (SG) und im nächsten Jahr auf 1,0 Mio. t SG einschränken wird. Der Bezug von Lebendschweinen, der bereits 2012 aufgrund von Handelsbeschränkungen deutlich gesunken ist, soll nur noch 140.000 Stück und 2014 lediglich 120.000 Tiere umfassen. Im Jahr 2011 waren aus Drittstaaten noch fast 670.000 Lebendschweine nach Russland geliefert worden.
Mit Blick auf den Rindfleischhandel sagt der US-Agrarattaché für 2013 insgesamt eine Abnahme der russischen Einfuhrmenge um mehr als 2 % auf 1,0 Mio. t SG voraus, für 2014 jedoch wieder einen Anstieg auf 1,02 Mio. t SG. Der Bezug von Lebendrindern soll dieses Jahr um 6 % auf 130.000 Tiere und 2014 um 15 % auf dann 110.000 Stück abnehmen. (AgE)