Die BASF hat ihren Umsatz im Segment „Agricultural Solutions“ zwischen Januar und März 2017 im Vergleich zur Vorjahresperiode steigern können. Der Konzern berichtete kürzlich von einer Erlösverbesserung um 4 % auf 1,855 Mrd Euro, wozu Mengen- und Währungseffekte jeweils 2 % beigetragen hätten.
Beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) meldete der Konzern jedoch einen spürbaren Abschlag von 10 % auf 531 Mio Euro. Vor Abschreibungen (EBITDA) ergab sich ein Minus von 8 % auf 595 Mio Euro.
Das Marktumfeld gestaltete sich nach Angaben der Geschäftsführung in der Landwirtschaft weiterhin schwierig. Dennoch konnte der Konzern für alle Regionen stabile bis steigende Umsätze mit Pflanzenschutzmitteln feststellen. Für das rückläufige EBIT machte die Konzernspitze eine niedrige durchschnittliche Marge infolge eines veränderten Produktmixes verantwortlich. Außerdem seien die Fixkosten durch die Inbetriebnahme neuer Anlagen leicht gestiegen.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Kurt Bock betonte bei seinen Ausführungen anlässlich der aktuellen Geschäftsentwicklung die verstärkte Fokussierung des Agrarsegments auf digitale Angebote in der Landwirtschaft, die auch die geplante Übernahme des US-Unternehmens ZedX unterstreiche. Abgesehen davon sei die Produktion in „wichtigen Märkten“ weiter ausgebaut worden.
Bock nannte in dem Zusammenhang den Ausbau der Dicambaproduktion im texanischen Beaumont. Zu den weiteren Erwartungen für „Agricultural Solutions“ mit Blick auf das Gesamtjahr äußerte sich die Konzernspitze nicht. Spartenübergreifend strebt die BASF einen Umsatzanstieg von mindestens 6 % und ein leichtes Plus beim EBIT von bis zu 10 % an.
Mehr Herbizide in Osteuropa verkauft
In Europa konnte sich der Umsatz der BASF-Agrarsparte laut Konzernangaben im ersten Geschäftsquartal 2017 knapp auf dem Niveau des Vorjahres behaupten. Deutlich gestiegene Verkaufsmengen seien in Zentral- und Osteuropa verzeichnet worden, insbesondere bei Herbiziden. Dem habe jedoch ein Absatzrückgang in Westeuropa gegenübergestanden.
Positive Währungseinflüsse und ein deutlicher Nachfrageanstieg seien in Nordamerika Treiber steigender Erlöse gewesen. Insbesondere die neuen Herbizide Engenia und Zidua Pro zur Behandlung unter anderem von Sojabohnen hätten sich dort deutlich beim Umsatz bemerkbar gemacht. In Asien sorgte eine frühere Nachfrage in China laut Quartalsbericht für höhere Verkaufsmengen. Auch die Einführung des Reisfungizids Seltima in Indien habe einen wesentlichen Beitrag zur Erlösverbesserung geleistet, ebenso der gute Herbizidabsatz in Indonesien und Australien.
Positive Währungseffekte aus dem brasilianischen Real machten laut BASF ferner eine deutliche Umsatzsteigerung in der Region Südamerika, Afrika und Naher Osten möglich. Auch höhere Verkaufsmengen an Herbiziden in Argentinien und Insektiziden in Afrika sowie dem Nahen Osten hätten den Umsatz angekurbelt.
