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Aktion: Gemeinsam gegen die Düngeverordnung

Unter dem Motto: „Wir Bauern gemeinsam gegen die Düngeverordnung“ sind am Freitag in Heidenheim an der Brenz rund 50 Landwirte mit 35 Schleppern und Anhängern auf die Straße gegangen. Dazu aufgerufen hatte der Kreisbauernverband gemeinsam mit dem BDM.

Lesezeit: 3 Minuten

Unter dem Motto: „Wir Bauern gemeinsam gegen die Düngeverordnung“ sind am Freitag in Heidenheim an der Brenz rund 50 Landwirte mit 35 Schleppern und Anhängern auf die Straße gegangen. Dazu aufgerufen hatte der Kreisbauernverband gemeinsam mit dem BDM.


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In der Stadtmitte verlasen die Initiatoren eine Stellungnahme zur geplanten Düngeverordnung, denn vor allem die bäuerlichen Betriebe mit Tierhaltung in der Region sehen durch den neuen Verordnungsentwurf ihre Existenz gefährdet. Die Bauern kritisierten die unverhältnismäßigen Auflagen angesichts der Tatsache, dass sich die Nitratwerte im Grundwasser im Schnitt deutlich verbessert hätten und sogar die Landesregierung die Grundwasserqualität 2014 als gut bezeichnet habe.


„Wir haben es satt als Umweltverschmutzer angeprangert zu werden“, heißt es in der Stellungnahme, die gestern Abend beim Kreisbauerntag in Nattheim an die beiden Landtagsabgeordneten des Kreises Roderich Kiesewetter (CDU) und Andreas Stoch (SPD) übergeben wurde.


Die Schlepper-Aktion stieß in der Region auf großes Echo, vor allem auch bei den Medien. Die Heidenheimer Bauern hoffen, dass dadurch auch Landwirte in anderen Regionen dazu animiert werden, gegen die neue Verordnung zu protestieren: „Wir stiften einen Barrel Bier für den Landkreis, der bis 1. Juli 2015 die meisten Fahrzeuge auf die Straße bringt“, erklärt Hartmut Kümmerle vom KBV Heidenheim. Die Bedingungen dafür sind: Bei der Aktion müssen Bauernverband und BDM gemeinsam vertreten sein!



Die wesentlichen Inhalte der Stellungnahme sind


Die neuen geplanten Sperrfristen verursachten für viele Betriebe zum einen erhebliche Neuinvestitionen in Lagerkapazitäten, zum anderen könnten manche Kulturen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, beklagten die anwesenden Landwirte. „Auf der Ostalb wird die Getreideernte in der Regel zum 1. September beendet, am 20. September beginnt die Aussaat der Wintergerste und damit nach der neuen Verordnung gleichzeitig die Sperrfrist. Das ist absolut praxisfremd“, so ihr Fazit.


Auch die Technik-Vorschriften im neuen Entwurf machen den bäuerlichen Betrieben Sorgen: „Die Ausbringtechnik wird industrialisiert. Eine Großtechnik mit bis zu 40 t Gewicht ist in Süddeutschland oftmals flächendeckend nicht einsetzbar.“  Außerdem werde man damit z.B. im Hinblick auf Wetterumschwünge deutlich unflexibler und sorge so unter Umständen für mehr Emissionen statt für weniger. Zudem sei die vorgeschriebene Schlitztechnik auch nach Expertenmeinung noch nicht Stand der Technik.    


Die Heidenheimer Bauern fordern, dass bei der Abfassung einer neuen Düngeverordnung viel stärker das Verursacherprinzip angewendet werde. Außerdem müsse die Beratung gestärkt werden, um die Tiere noch nährstoffeffizienter zu füttern und Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen weiter zu optimieren.


Attraktiv fänden die Bauern zudem freiwillige Gewässerschutz-Maßnahmen, die von der Landeswasserversorgung kofinanziert werden könnten, wie z.B. die Mulchsaat, der Güllebehälterbau oder der Einsatz verlustarmer Ausbringtechnik.




 

 

 

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