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Italien: Angebliche Beweise für Risiken von GVO-Soja gefälscht

Der italienische Experte Federico Infascelli hatte dem Senat Dokumente vorgelegt, die beweisen sollen, dass genetisch verändertes Soja gefährlich ist. Die Senatorin Elena Cattaneo, eine weltweit anerkannte Pharmakologin aus Mailand, hatte sich daraufhin die Belege intensiv angesehen. Resultat: Plumpe Fälschung!

Lesezeit: 2 Minuten

Der italienische Experte Federico Infascelli hatte dem Senat im Juli 2015 Dokumente vorgelegt, die beweisen sollen, dass genetisch verändertes Soja gefährlich ist. Die Senatorin Elena Cattaneo, eine weltweit anerkannte Pharmakologin aus Mailand, hatte sich daraufhin die Belege intensiv angesehen und drei Studien aus dem Labor des Tiermediziners untersucht.


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Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wollte der Wissenschaftler in allen dreien Belege dafür gefunden haben, dass sich die eingefügten Gene aus verändertem Soja im Fleisch und in der Muttermilch von Nutztieren wiederfinden. Und dass diese Transgene den Tieren schaden. Doch nun steht fest, dass Infascelli seine Studien gefälscht hat.

 

Cattaneo waren schon auf den ersten Blick die Fotografien in den drei Studien aufgefallen. Es gab Fotos, die identisch erschienen, aber in den verschiedenen Arbeiten völlig unterschiedliche Ergebnisse darstellen sollten. Und es gab Bilder, die ganz offenkundig bearbeitet worden waren. Cattaneo schrieb Infascelli, fragte ihn nach den Bildern.


Als sie keine Antwort erhielt, brachte sie eine offizielle Untersuchung ins Rollen. Die Resultate sollen zwar erst im Februar veröffentlicht werden. Vor wenigen Tagen jedoch gelangten Informationen der Kommission ins Netz, die den Vorwurf der Manipulation bestätigen. Betroffen sind demnach nicht nur drei, sondern sieben Arbeiten aus Infascellis Labor. Eine dieser Arbeiten wurde inzwischen zurückgezogen.


Zuletzt hatten Fütterungsstudien des französischen Forschers Gilles-Éric Séralini für Aufsehen gesorgt. Der Molekularbiologe von der Universität in Caen wollte an Ratten bewiesen haben, dass genetisch veränderter Mais Krebs auslösen kann. Séralini musste die Studie damals aufgrund schwerer methodischer Mängel zurückziehen. Doch was einmal in der Welt ist, hält sich oft hartnäckig. Von Kritikern der Gentechnik wird die Arbeit weiter als Beleg gehandelt, so die Süddeutsche.


Die Zeitung merkt abschließend an, dass sich die Gegner Grüner Gentechnologie keinen Gefallen tun, wenn sie sich auf wissenschaftlich fragwürdige Arbeiten stützen. Es gebe ohnehin bessere Gründe, die genetische Manipulation von Nahrungspflanzen kritisch zu sehen. Der wichtigste sei, dass die Technik bislang nur der Industrie einen Dienst erwiesen hat.

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