Christiane Canenbley ersetzt Mitte April Carl-Christian Buhr im engsten Mitarbeiterstab von EU-Agrarkommissar Phil Hogan. Buhr setzt seine Karriere in Brüssel in dem privaten Beratungsunternehmen FTI Consulting fort, das sich auf Technologie, Medien, Telekom und Wettbewerbsfragen spezialisiert hat. Für ihn kommt die gegenwärtige Assistentin des Leiters der Generaldirektion für Agrarpolitik.
Canenbley verfüge über große Kenntnisse in der Umwelt- und Klimapolitik. Dies seien genau die richtigen Qualifikationen, da diese Themen zunehmend ins Zentrum der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) rückten, hieß es am vergangenen Freitag in der Kommission. Im Kabinett wird sie voraussichtlich auch für Haushaltskontrolle sowie Beziehungen zum Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) zuständig sein.
Die 1973 geborene Canenbley studierte Agrarökonomie und Politische Wissenschaften in Berlin, unter anderem mit dem Schwerpunkt Umweltpolitik und Ressourcenökonomie. Anschließend arbeitete sie in Berlin, Hamburg und Newcastle upon Tyne an verschiedenen Forschungsprojekten, unter anderem zu den Themen "Agenda Setting" und "Governance Strukturen" in der Agrarpolitik.
Im Jahr 2005 begann die Deutsche ihre Arbeit bei der Europäischen Kommission in der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, wo sie zunächst im Bereich "Politikevaluierung", später im Referat für Umweltfragen in der Agrarpolitik tätig war und seit 2012 im Referat für Politikanalyse und Politikkonzeption. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt in der Integration von Umweltbelangen in die gemeinsame Agrarpolitik. Canenbley ist verheiratet und hat fünf Kinder.