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WLV fordert Neuverhandlungen der Kontraktabschlüsse bei Milch

Angesichts der existenzbedrohenden Krise vieler Milchviehbetriebe fordert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine Neuverhandlung der Preisabschlüsse zwischen Molkereien und dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Nach Ansicht des Verbands stehen ALDI, Edeka, REWE und Co.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts der existenzbedrohenden Krise vieler Milchviehbetriebe fordert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine Neuverhandlung der Preisabschlüsse zwischen Molkereien und dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Nach Ansicht des Verbands stehen ALDI, Edeka, REWE und Co. in der Pflicht, die erkennbare positive Marktentwicklung unverzüglich an die Milchbauern weiterzureichen.  



„Die Großen des deutschen LEH haben im Frühjahr viele Produktpreise aufgrund ihrer Marktmacht übermäßig stark gesenkt und so eine Abwärtsspirale bei den Erzeugerpreisen in Gang gesetzt, die mittlerweile Spuren zeigt. Wie neue Zahlen belegen, haben viele Höfe wegen der Krise die Kühe abgeschafft oder ihre Betriebe für immer geschlossen. Der Preiskampf des LEH kostet immer mehr Existenzen, dies muss ein Ende haben“, sagte WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier am 5. August in Münster.



Die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels führt bei vielen Milchbauern auch deswegen zu besonderer Verbitterung, weil die großen Händler aus durchsichtigen Marketingmotiven immer stärker dazu übergehen, neue Produktionsstandards vorzugeben. Diese gehen oft über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus und sollen von den Bauern ohne Kostenerstattung erfüllt werden. Jüngstes Beispiel für dieses Gebaren ist ein neuer Forderungskatalog der Edeka-Gruppe, der letzte Woche bekannt wurde.



Dazu WLV-Präsident Johannes Röring: „Wer exzessive Billigpreisstrategien zu Lasten der Bauern verfolgt und sich zugleich als Vorkämpfer in Sachen Nachhaltigkeit präsentiert, ist schlicht unglaubwürdig. Nachhaltigkeit hat auch eine soziale Säule – nicht nur für Bauern in der sogenannten Dritten Welt, sondern auch für unsere Bauernfamilien zwischen Rhein und Weser. Wenn der LEH glaubwürdig gesellschaftliche Verantwortung übernehmen will, dann entlastet er unsere Betriebe. Dies ist das Gebot der Stunde!“

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