Zoologische Staatssammlung

Forscher finden 60 % mehr Schmetterlingsarten auf Ökobetrieb

Forscher fanden 30 gefährdete Schmetterlingsarten der Roten Liste auf einem Ökobetrieb

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In einer Vergleichsstudie haben Forscher der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) auf einem ökologisch bewirtschafteten Betrieb etwa 60 % mehr Schmetterlingsarten vorgefunden als auf einem konventionell betriebenen Betrieb.

Die Forscher hätten Insektenfallen auf zwei Höfen in Bayern installiert und die gefangenen Insekten von April bis Oktober 2018 ausgewertet, teilte die ZSM mit. Auf dem Ökobetrieb hätten die Wissenschaftler eine höhere Biomasse, eine höhere Artenvielfalt und mehr vom Aussterben bedrohte Arten in ihren Fallen gesammelt.

Laut ZSM fanden die Forscher 30 gefährdete Schmetterlingsarten der Roten Liste auf dem Ökobetrieb, was etwa doppelt so viele waren wie auf dem konventionellen Vergleichsbetrieb. Zudem sei die gesammelte Biomasse auf dem Ökohof 2,6-mal so hoch gewesen.

Insgesamt hätten rund 4.000 Gliederfüßer- und 604 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden können. Die schnelle Bestimmung war nach Angaben der Staatssammlung mit Hilfe moderner genetischer Artbestimmungsmethoden möglich. ZSM-Forscher erstellten bereits seit Jahren eine DNA-Referenz-Bibliothek aller bayerischen Insekten, die eine schnelle und zuverlässige Bestimmung der Insektenarten ermögliche. Unterstützt werde das Projekt von dem Unternehmen Hipp; es werde noch fünf Jahre fortgesetzt.

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