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topplus Ausbildung an der HTL Ried

Landtechnik neu und cool

An der HTL Ried gibt es seit 2016 auch einen landtechnischen Zweig. Unter den Schülern ist die Kombination von Schule und Praxis besonders beliebt. Wir haben uns über Details dazu informiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Selbst das Schneetreiben an diesem Wintertag kann Kilian Mittendorfer nicht davon abhalten, an seinem Diplomarbeitswerkstück weiterzuschweißen. „Diese praktische Umsetzung der Theorie ist etwas, was mir besonderen Spaß macht an dieser Schule“, sagt der aus Grieskirchen stammende Schüler. Gemeinsam mit Stefan Traunwieser werkelt er an seiner Abschlussarbeit an der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) Ried im Innkreis.

Schnell gelesen

  • Agrar- und Umwelttechnologie ist seit 2016 ein Zweig der HTL in Ried. Neu ab 2024: Robotik und Smart Engineering.

  • Rund 200 Schüler bekommen hier in einer fünfjährigen Ausbildung das Rüstzeug für die Agrartechniken der Zukunft.

  • Besonders beliebt bei Schülern: Hier können sie ihre Ideen über die Ausarbeitung bis zur Fertigung umsetzen.

Die beiden bauen einen „Schwad­vorbereiter für die Futterertragsver­besserung“, so heißt ihr Thema der ­Diplomarbeit. Das Gerät im Frontbau soll das Futter vor dem Überfahren mit den Traktorreifen bewahren. Mittendorfer und Traunwieser bauen dies im Auftrag für Lohnunternehmer Werner Wöllinger aus Hohenzell. Betreut wird die Arbeit übrigens von Dr. ­Martin Baldinger und Christian Weilhartner. 

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Von der Idee bis zur Fertigung

Viele ähnliche Projekte stehen aktuell in den Abschlussklassen der HTL vor der Fertigstellung, darunter z. B. eine Sämereienausbringung mittels Streudrohne, ein nachrüstbarer Schlauchgülleverteiler für Vakuumfässer oder ein aufbaubarer Schichtholzspalter für Rückewägen. „Diese Projekte und ihre Umsetzung bis zu einem fertigen Arbeitsstück dürften einmalig an Österreichs Schulen mit Landwirtschaftsbezug sein“, schätzt Dr. Martin Anzengruber, Leiter des Schulzweiges Agrar- und Umwelttechnik. „Von der Idee über die Berechnung und Konstruktion bis zur Fertigung: Dies übernehmen unsere Schüler völlig eigenständig.“ Anzengruber ergänzt: „Und gerade in der praktischen Umsetzung gehen die Schülerinnen und Schüler immer total auf.“

Die HTL Ried ist eine klassische Maschinenbau HTL. Der Bereich Agrar- und Umwelttechnik wurde erst 2016 von Anzengruber aus der Taufe ge­hoben. Er stammt von einem 25 ha-Milchviehbetrieb in Haag/Hausruck. „Wir hatten damals schon etliche Schüler von Bauernhöfen aus der Region. Für den engagierten Lehrer Grund genug, einen landtechnischen Zweig in der Schule einzurichten. Bei Schulleiter Dir. Wolfgang Billinger stieß er auf offene Ohren – so startete der Zweig Agrar- und Umwelttechnik 2016.

200 Schülerinnen und Schüler

Inzwischen besuchen diesen Zweig rund 200 Schüler, etwa 10 % davon sind weiblich. Für einen kleinen Teil der Schüler ist auch ein Internat vorhanden. „Dieses müsste allerdings dringend renoviert werden“, räumt Anzengruber ein. Das wachsende Interesse für Ried komme nach Aussage Anzengrubers auch durch den spannenden Unterricht mit entsprechend gut ausgebildetem Personal. Darunter sind Agromechatroniker und praktische Landwirte genauso wie Mitarbeiter oder Inhaber von Landtechnikunternehmen. „Sie alle schaffen es mit ihrem ausgewiesenen landtechnischen Background, selbst die Theorie praxisnah zu vermitteln“, hebt Anzengruber hervor.

Neben Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik geht es hier u.a. auch um Konstruktion und Projektmanagement, technische Mechanik und Berechnung, Fertigungstechnik, Automatisierungstechnik, Landmaschinen und Agrartechnologie sowie Umwelttechnik. Mit wöchentlich 35 bis 38 Stunden machen die Schüler nach fünf Jahren ihre Matura in Maschinenbau. Sie erhalten das Rüstzeug für die Zukunftsthemen Precision Farming, autonomes Fahren, Feldrobotik, Agromechatronik und Umwelttechnik. Ab heuer wird es übrigens einen neuen Zweig „Robotik und Smart Engineering" geben.

Weitere Infos zur Schule:  www.htl-ried.at 

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