Der Grund, warum solche Flüssigkeiten oder schmierigen Stoffe möglichst nicht in Spüle oder Toilette gelangen sollten: Fette, Seifen, aber auch Feststoffe können die Rohre verstopfen. Zudem enthalten einige Produkte schädliche Stoffe, die sich später schwer aus dem Wasser filtern lassen und womöglich in den Trinkwasserkreislauf gelangen. Die Verbraucherzeitschrift „Öko-Test“ warnt davor, folgende Dinge ins Abwasser zu geben, und sagt, wohin sie stattdessen gehören.
Essensreste: Küchenabfälle, Speisereste, etwa von Eintöpfen, und nicht mehr genießbarer Inhalt von Konserven nicht in den Abfluss oder die Toilette schütten. Landen sie in der öffentlichen Kanalisation, lockt das Ratten und weiteres Ungeziefer an. Es gilt: Küchenabfälle wie Gemüse- und Obstschalen in die Biotonne oder auf den Komposthaufen, feste Speisereste in Biotonne oder Restmüll, flüssige in verschlossenen Gefäßen oder Beuteln in den Restmüll zu geben.
Fette und Öle: Bratfett, Speiseöl und Frittiermittel nie in Spüle oder WC kippen. Fett und Öl härtet in den Rohren aus und verengt sie. Andere Teile bleiben daran kleben und verstärken den Engpass. Mit Fett verschmutzte Pfannen und Teller daher vor dem Spülen mit Küchenpapier auswischen. Dies kommt dann in den Restmüll.
Kaffeesatz: Wird er in den Ausguss gespült, kann er sich mit Fett verbinden, zu Klumpen aushärten und Leitungen verstopfen. Er gehört in den Biomüll oder auf den Kompost.
Reis, Mehl, Zucker: Alles was klebt oder quillt, sollte nicht in der Spüle landen, sondern im Biomüll. Mehl und Zucker bilden mit Wasser Pfröpfe. Bleibt Reis im Rohr hängen, quillt er auf und setzt es zu.
Küchenkrepp, Servietten, Papiertaschentücher: Anders als Toilettenpapier lösen sich diese im Wasser nicht auf. Im Gegenteil: Sie sollen Flüssigkeit aufnehmen, ohne zu zerfasern, sind nass noch fester und müssen in den Restmüll.
Feuchtes Toilettenpapier: Selbst wenn „biologisch abbaubar“ oder „spülbar“ draufsteht: Diese nie ins Klo werfen! Abwasserpumpen von Kläranlagen müssen regelmäßig von Mengen unzersetzter Feuchttücher befreit werden. Die Tücher daher im Restmüll entsorgen.
Einwegtücher: Auch andere Einmaltücher wie Abschmink-, Brillenputz- oder Kosmetiktücher lösen sich im Wasser nicht auf, etwa weil sie Kunststoffe enthalten. So können sie Hausleitungen, Kanalrohre und Klärwerke lahmlegen. Sie gehören immer in den Restmüll.
Feststoffe: Diese haben generell nichts in Abfluss oder Toilette zu suchen, betonen die Fachleute, und nennen als Beispiele Asche, Erde, Granulat, Katzenstreu und Vogelsand. Außerdem im Abfluss tabu: Watte, Wattepads und -stäbchen, Binden, Slipeinlagen, Tampons, Windeln, Kontaktlinsen sowie Medikamente, Nagellack, Farben, Lacke und Chemikalien.