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Photovoltaik auf Freiflächen als Pachtpreistreiber?

In der Steiermark sorgt die Landesregierung mit ihren Plänen für den Ausbau der Photovoltaik auf Freiflächen für Aufregung. Bauern fürchten um ihre Zukunft.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Steiermark sorgt die Landesregierung mit ihren Plänen für den Ausbau der Photovoltaik auf Freiflächen für Aufregung. Das Land hat mehr als 800 ha als mögliche Solarfelder definiert. Die Bauern fürchten um Grund, Boden und ihre Zukunft. Mehrere tausend Euro Pacht pro Jahr sind für die Flächen ­möglich. Viele Grundstückseigentümer dürften bei diesen Renditeaussichten schwach werden und ihre Flächen lieber an Energieunternehmen, als an Landwirte verpachten. Für Veredelungsbetriebe, die auf Pachtflächen angewiesen sind, kann es um die Existenz gehen. Der Strukturwandel würde beschleunigt.

Für Energieunternehmen sind diese Anlagen lukrativ. Sie kosten relativ wenig im Vergleich zu anderen Kraftwerken und bei entsprechender Fläche produzieren sie große Mengen an Strom. Die Landesregierung will zwar vorwiegend versiegelte Flächen für PV verwenden, aber auch die Freifläche erhält Platz.

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Vor allem auf vorbelasteten Flächen, Deponien, Straßenrändern oder ähnlichem sollen PV-Anlagen entstehen. Doch auch Ackerflächen fallen in die definierten Gebiete. Die Größe der Freiflächen-Anlagen soll zwischen zwei und zehn Hektar sein. Alle Flächen mit hochwertigen und mittel-bis-hochwertigen Böden sind tabu. Fakt ist aber, es gehen in vielen Regionen Flächen für die Landwirtschaft verloren.

Die steirische Landesregierung spricht zwar davon, „hochwertige Böden zu schützen und damit Ernährungssicherheit und Energieversorgung zu ermöglichen“. Besser wäre es aber, die Bauern als Energielieferanten einzubeziehen. Bei Investitionen in Stallungen oder Hallen haben die Landwirte in den vergangenen Jahren schon auf PV-Anlagen gesetzt. Dort gehören sie auch hin. Mit dem ­Willen des Landes könnten auch nur aufgeständerte Anlagen, die eine weitere landwirtschaftliche Nutzung ermöglichen, genehmigt werden.

Solche Agri-Photovoltaik-Anlagen könnten die Lösung für diese Misere sein. Die zweifache Nutzung, sei es mit Feldfrüchten oder Nutztieren, würde den Bauern zusätzliches Einkommen bescheren und den Konkurrenzkampf um Flächen abstellen. Es wäre eine Chance, die seit Jahrzehnten viel zitierten bäuerlichen ­Familienbetriebe für die Zukunft abzu­sichern. In Zeiten extremer Unsicherheiten können die Landwirte jedes Standbein gebrauchen. Hier müsste die Politik ansetzen und die Rahmenbedingungen in diese Richtung anpassen.

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