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Genossenschaften von Salzburger Alpenmilch und Gmunden wollen fusionieren

Paukenschlag in der österreichischen Molkereibranche: Noch für heuer ist die Fusion der Salzburger Alpenmilch Genossenschaft (Eigentümer der SalzburgMilch) und der Gmundner Milch Genossenschaft geplant. Das neue Unternehmen würde damit zur Nr. 2 in Österreichs Milchbranche aufsteigen. Einzelheiten zu der Zusammenarbeit erläuterten die beiden Obmänner Robert Leitner und Josef Fürtbauer exklusiv gegenüber top agrar Österreich.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit Herbst haben die Vorstände der beiden Molkereien Sondierungsgespräche geführt. Laut Obmann Robert Leitner haben dabei die vielen möglichen Vorteile für eine Fusion der beiden Genossenschaften gesprochen. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, in vertiefende Verhandlungen über eine Zusammenarbeit einzutreten", erklärt Leitner gegenüber top agrar Österreich.

In der Vergangenheit wurde in Praktikerkreisen immer wieder über mögliche finanzielle Schwierigkeiten der Gmundner Milch spekuliert. Dass dies ein Hintergrund der Verhandlungen mit der Salzburger Alpenmilch Genossenschaft sein könnte, weist Josef Fürtbauer jedenfalls zurück. "Dieser Schritt erfolgte nicht aus der Not heraus." Schließlich liege die Eigenkapitalquote bei über 70 % und auch der Cash Flow der Gmundner Milch sei nach wie vor positiv.

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Vorteile für Molkereien und Erzeuger

Fürtbauer wie Leitner betonen vielmehr, dass es eine Zusammenarbeit schon aufgrund der geografischen Nähe Sinn mache. Leitner: "Wir sind Nachbarn, nur 80 km auseinander, in vielen Gebieten gibt es Überschneidungen in der Lieferantenstruktur. Und wir sind geographisch in einem absolut logistisch interessantem Radius. Wir sind beide als Unternehmen im Milchgebiet schlechthin, wo auch die Milchmenge gewachsen ist."

Zudem gebe es vielen Chancen im bäuerlichen Bereich. Gerade in der Schiene der Spezialmilchproduktion, in der die SalzburgMilch stark ist, können sich laut Robert Leitner künftig viele Bauern der Gmundner Milch anhängen. Fürtbauer ergänzt: "Bei Gmunden gab es ja bisher eine ganz andere Strategie, die auf H-Milch ausgerichtet war. Laut dem Obmann ist hier auch die Biomilchschiene kaum ausgeprägt. Hier gebe es jetzt für viele Betreibe die Chance, in die Produktion von Spezialmilchsorten einzusteigen. Fürtbauer: "Bisher waren solche Milchsorten in unserem Einzugsgebiet nicht sammelwürdig. Es wird natürlich eine logistische Übergangszeit brauchen, bis die Erzeuger soweit sind. Aber die Chance ist jedenfalls da."

Ziel: Fusion rückwirkend zum 1. Jänner 2022

Durch einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen würde eine Molkerei mit aktuell rund 630 Mio. kg Milchanlieferung, 4.400 Lieferanten und einem Umsatz von rund 450 Mio. € entstehen. Vor einem Abschluss der Verhandlungen "brauchen wir die Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde", berichtet Robert Leitner weiter. Wenn alles planmäßig läuft, sollen bis Juli, August die Generalversammlungen dazu abgehalten werden und das neue, gemeinsame Unternehmen bis zum 30. September 2022 im Firmenbuch stehen. Dann wird die Fusion rückwirkend mit 1. Jänner 2022 wirksam sein.

Weitere Details zu den Verhandlungen lesen Sie in der Ausgabe 3/2022 top agrar Österreich.

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