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Umfrage

Hohe Abgaben und Preisschwankungen bereiten Landwirten die größten Sorgen

Drei Viertel der Landwirte erklären laut einer Umfrage der Hagelversicherung, dass die psychischen Anforderungen und Herausforderungen in den vergangenen Jahren generell mehr geworden sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wirkungsstätte der Landwirte ist großteils unter freiem Himmel und hier sind Wetterextreme eine ständige Gefahr. Eine Umfrage des MARKET-Instituts, die im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung durchgeführt wurde, zeigt nun, dass Ernteausfälle aufgrund von Wetterextremen, hohe Steuern und die schwankenden Preise für ihre Produkte den Landwirten Sorgen bereiten. Drei Viertel der Landwirte geben an, dass die psychischen Anforderungen und Herausforderungen in den letzten Jahren generell mehr geworden sind.

„In einem Jahr ist es die Dürre, das Jahr darauf sind es Unwetter mit Hagel, Sturm und Überschwemmung oder der Frost. Der damit verbundene Wetterstress in der Landwirtschaft ist groß, denn 80 % des Ertrags hängen vom Wetter ab. Wir haben dies zum Anlass genommen, um die psychischen Belastungen bei Landwirten analysieren zu lassen – mit sehr deutlichen Ergebnissen“, erklärt Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

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Psychische Belastung steigt

„Drei Viertel der befragten Landwirte gaben an, dass vor allem psychische Herausforderungen in den letzten Jahren mehr geworden sind. Auch bei den körperlichen Belastungen gibt es eine Zunahme, diese liegt allerdings klar unter dem Ausmaß der psychischen. Auffällig ist, dass vor allem Landwirte über 50 Jahre und jene, die angegeben haben, dass sich ihr Gesundheitszustand in den letzten Jahren verschlechtert hat, verstärkt von psychischen Belastungen betroffen sind“, erklärt Thomas Pargfrieder, Senior Researcher des MARKET-Institutszur aktuellen Umfrage, die Ende Juli durchgeführt wurde. Die größten Sorgen und Bedenken hätten die Befragten insbesondere durch preis- und kostengebundene Faktoren. "Acht von zehn gaben an, von Sorgen aufgrund steigender Preise für Dünger und Energie sowie höheren Steuern und Abgaben betroffen zu sein. Für ebenso viele stellen Preisstürze für landwirtschaftliche Produkte und Ernteausfälle durch Unwetter, Hagel, Dürre, Frost, Schädlinge usw. große Bedenken dar", sagt Pargfrieder.

82 %, das bedeutet vier von fünf der Befragten, sind aufgrund dessen zumindest teilweise von psychischen Belastungen betroffen. So gaben davon 45 % an, an Stress durch Ernteausfälle zu leiden. Zukunftsängste (34 %), anhaltende Müdigkeit (32 %) und Schlafstörungen (24 %) zählen ebenfalls dazu. Nur 17 % der Befragten gaben an, keine psychischen Beschwerden zu haben.“

Psychosoziale Beratung flächendeckend ausbauen

„Das Leben am Bauernhof wird häufig als romantische Idylle dargestellt. Das entspricht aber selten der Realität. Stress durch wetterbedingte Ernteausfälle, Zukunftsängste, Generationenkonflikte, steigende Preise für Betriebsmittel oder Preisstürze für landwirtschaftliche Produkte gehören zum Alltag auf jedem landwirtschaftlichen Betrieb", sagt Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.

Psychische Beschwerden müssen sichtbar gemacht und klar angesprochen werden, damit die betroffenen Bäuerinnen und Bauern die Unterstützung und den Zugang zu den Präventionsmaßnahmen erhalten. Die Bundesbäuerin weist weiters auf die Notwendigkeit flächendeckender Beratung im ländlichen Raum hin: „Psychosoziale Informations-, Bildungs- und Beratungsangebote müssen daher für Betroffene leicht zugänglich sein und in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Durch das bäuerliche Sorgentelefon - als Teil des LFI-Bildungsprojekts 'Lebensqualität Bauernhof' (LQB) – haben Bäuerinnen und Bauern schon jetzt die Möglichkeit, mit geschulten Personen über psychische Herausforderungen zu sprechen – in vielen Fällen hilft oft schon ein einziges Gespräch.“

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