Der europäische Rindermarkt präsentiert sich nach wie vor freundlich. In nahezu allen Kategorien herrscht ein knappes Angebot und die Preise steigen. Vor allem in Deutschland entwickeln sich die Notierungen in allen Bereichen deutlicher nach oben als in anderen europäischen Ländern. Es herrschen mittlerweile relativ große Preisdifferenzen zum übrigen EU-Markt. Der Grund für diese Entwicklung ist die stark rückläufige Rindfleischproduktion und ein sich daraus ergebendes extrem knappes Angebot am deutschen Markt. Die Preisbildung erfolgt entgegen der jahreszeitlichen Entwicklungen. Eine gewisse Gefahr besteht darin, dass viele Landwirte ihre Tiere in Erwartung noch weiter steigender Erlöse zurückhalten.
In Österreich entwickeln sich die Märkte laut Rinderbörse ebenfalls sehr freundlich. Im Jungstierbereich liegt das Angebot auf einem stabilen Niveau bei einer leicht verbesserten Nachfrage seitens des Lebensmitteleinzelhandels und des Großhandels. Die Preise steigen in dieser Woche an. Bei Schlachtkühen herrscht ein ähnliches Bild wie in den letzten Wochen. Vor allem die Nachfrage im Export kann nicht gedeckt werden, die Notierungen ziehen weiter an. Auch die Kalbinnenpreise tendieren im Gefolge der Preissteigerung bei Kühen und Jungstieren nach oben. Einzig bei den Schlachtkälbern herrscht aufgrund einer sehr schwachen Nachfrage ein gewisser Marktdruck, sodass die Erlöse sinken.
Die Österreichische Rinderbörse rechnet diese Woche bei der Vermarktung von Jungstieren der Handelsklasse R2/3 mit einem höheren Preis von 4,20 Euro/kg Schlachtgewicht. Für Kalbinnen werden nunmehr 3,67 Euro/kg erwartet. Die Notierung für Schlachtkühe steigt auf 3,05 Euro, während sie bei Schlachtkälbern auf 5,85 Euro reduziert wird. Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen.
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