Josef Prillinger führt seinen Betrieb in Nußbach in Oberösterreich. Seine 65 Zuchtsauen hält er biologisch. Seit 2018 müssen die Ferkel verpflichtend unter Narkose kastriert werden. „Wir haben seit Beginn an mit unserem Tierarzt auf die Injektionsnarkose gesetzt“, sagt Prillinger.
Dazu werden mit dem Tierarzt fixe Wochen vereinbart, in denen kastriert wird. „Unser Tierarzt meldet sich dann kurzfristig, wann er da ist. Das hat sich gut eingespielt“, sagt Prillinger. Die Ferkel werden gefangen, wenn sie etwa drei Wochen alt sind und die Sauen in einen anderen Stall gebracht. „Dann sortierten wir die weiblichen aus und die männlichen bekommen die Narkose“, sagt der Biobauer. Rund 30 bis 40 männliche Ferkel kastriert der Tierarzt dann pro Termin. „Wir könnten das auch selber machen, aber preislich lohnt es sich nicht, das Gesamtpaket ist für uns attraktiver“, sagt Prillinger.
Im Anschluss bekommen die Ferkel noch eine Schmerzbehandlung und wachen dann langsam auf. „Die Aufwachphase ist nicht sehr schön für die Tiere, sie torkeln herum und kennen sich nicht aus, es staubt stark, weil sie herumwühlen“, weiß Prillinger. Nach gut eineinhalb Stunden kommen dann die Zuchtsauen wieder zu den Ferkeln. Große Ausfälle gebe es nicht, „es sind vielleicht 0,3 %, die wir verlieren“, meint Prillinger. -rp-