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Pöttinger Neuheiten 2022

Vom Bergbauernladewagen bis zum LU-Hochleistungssilierwagen

Pöttinger bietet heuer in jedem Produktbereich etwas Neues, vom Mähen, Zetten, Schwaden bis hin zum Laden. Dies zeigte das Grieskirchener Landtechnik-Unternehmen gestern auf der Domäne Albrechtsfeld in Andau (Burgenland). Im praktischen Teil wurde eine Luzernefläche geerntet.

Lesezeit: 8 Minuten

Wir stellen Ihnen hier die sechs Neuheiten für 2022 in Wort und Bild vor:

Der neue Jumbo 8000 schneidet auf 25 mm

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Das neue Flaggschiff unter den Ladewägen stellte Florian Hametner mit dem Jumbo 8000 vor. In Andau wurde das Modell 8450 gezeigt. Es gibt die Modellreihe in drei Baugrößen. Der 8450 hat die mittlere Länge und ein Ladevolumen von 45 m3. In der größten Variante fasst der Jumbo 56 m3.

Im Vergleich zum 2021 vorgestellten Jumbo 7000 wurde die Drehmomentabsicherung mit 3.500 NM um weitere 500 Nm gesteigert. Damit sind laut Hametner Durchsatzleistungen oberhalb eines selbstfahrenden Feldhäckslers möglich.

Zudem schneidet der neue Hochleistungs-Silierwagen das Futter um nochmals fast 30 % kürzer als der 7000er, so Hametner. Durch das neue Antriebskonzept, den Rotor und das Schneidwerk mit 65 Messern liegt die theoretische Schnittlänge bei 25 mm. Hametner: "Das bedeutet noch höhere Futterqualität ohne Einbußen bei der Ladeleistung." Durch die kurze Schnittlänge werde die Ladedichte zudem um 10 % erhöht gegenüber dem 7000er Ladewagen mit einer Schnittlänge von 34 mm. Das mache eine größere Zuladung möglich. Die Messer sind einzeln abgesichert und können Fremdkörpern ausweichen.

Autocut schleift Messer in 4 Minuten

Trotz des relativ geringen Messerabstands von 25 mm ist der Einsatz der automatischen Messerschleifeinrichtung Autocut möglich. Auch das spare Sprit und Zeit. Das Messerschleifen dauert ca. 4 Minuten. Hametner: "Dadurch kann der Leistungsbedarf und der Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent gesenkt werden."

Mit bis zu vier Sensoren (Drehmoment am Rotor, Hydraulikdrücke, Materialbeanspruchung etc.) werde der Ladeprozess optimiert. Die neue Sensorik ermittelt die Vorverdichtung des Futters direkt oberhalb des Rotors und aktiviert den Kratzboden, bevor es zu einer Strukturschädigung kommen kann. "So kann der Jumbo 8000 unabhängig vom Erntegut immer den Laderaum optimal ausnutzen", erklärte der Experte. Mit der neuen kontaktlosen, elektronischen Zwangslenkung soll zudem der Bedien- und Fahrkomfort sowie die Einsatzsicherheit der Lenkung deutlich verbessert werden. Der Jumbo 8000 ist ab August 2022 erhältlich.

Boss 3000 Master für voralpine Lagen

Der neue Boss 3000 Master basiert auf dem Modell Euroboss. Gemacht ist der Neue für Hanglagen, so Pöttinger. Der in Andau vorgestellte 3190 ist mit 19 m3 Fassungsvermögen der kleinste aus der Serie. Weiters gibt es drei Modelle mit 21, 24 und 27 m3.

Das Besondere an dem Boss ist das komplett neu entwickelte Ladeaggregat. Das Evomatic genannte Aggregat soll 25 % mehr Ladeleistung bei extremer Laufruhe bieten. Die Förderelemente sind fix auf einer Welle verschraubt. Dadurch sollen Verschleiß und Wartungsaufwand deutlich reduziert werden. Die Geometrie der Zinken und der sich nach hinten öffnende Förderkanal sichern dabei laut Pöttinger einen schonenden Umgang mit dem Erntegut. Serienmäßig ist der Boss ohne Messer ausgestattet.

Sechs Messer lassen sich optional stecken. Der Messerbalken für 16 oder 31 Messer lässt sich auf Wunsch hydraulisch ausklappen und mit dem System Easymove seitlich herausschwenken. Der vorgestellt 3190 war mit 31 Messern und 43 mm Schnittlänge ausgestattet.

Alle Messer sind einzeln gegen Fremdkörper abgesichert. Das neue Ladeaggregat eigne sich somit für die tägliche Einfuhr von Grünfutter, den klassischen Silageeinsatz und zur Bergung von Heu und Stroh bei Traktoren bis 130 PS.

Pick-up mit 1,80 m Aufnahmebreite

Die Pick-up mit einer Aufnahmebreite von 1800 mm hat einen Querpendelweg von 120 mm am äußersten Zinken. Im steilen Gelände verbessert ein nachlaufendes Tastradfahrwerk die Bodenanpassung. Durch die aktive Knickdeichselsteuerung Autotast könne eine zusätzliche Optimierung erreicht werden. Sie ermögliche der Pick-up in kupiertem Gelände stets den maximalen Pendelbereich.

Weitere Besonderheit der Pick-up: Statt über eine Kette wird sie über einen Keilriemen angetrieben. Dieser ist verschleißfrei und kann den Verwindungen der Pick-up ideal folgen, erklärte der Pöttinger-Mitarbeiter. Die fünf Zinkenträger werden seitlich in einer Kurvenbahn geführt. Das sorge für saubere Rechleistung und sichere Übergabe des Futters zum Ladeaggregat unter allen Bedingungen. Ein Rollenniederhalter ist ebenfalls serienmäßig. Der Boss 3000 Master ist ebenfalls ab 1. August 2022 erhältlich. In der Grundausstattung soll er etwa 43.000 € netto kosten.

Mergento schwadet per Band

Der neue Bandschwader Mergento VT 9220 ist konzipiert für Luzerne und Klee, verschiedenste Kulturpflanzen von Dauergrünland bis hin zu Stroh. Laut Pöttinger-Mitarbeiter Markus Reininger bringt der Mergento vor allem Vorteile bei Blattfrüchten wie Luzerne. In Andau wurde eine Vorserien-Maschine gezeigt. Die volle Produktion in St. Georgen soll im Dezember 2022 starten. Die Maschine hat je nach Ablage eine Arbeitsbreite von bis zu 9,20 m (bei Mittenschwad) und 8,70 m (bei Seitenschwad).

Das Futter nimmt die Maschine über die sechsreihige, gesteuerte Pick-up auf. Es wird ohne weiteren Bodenkontakt über die Querförderbänder in Richtung Schwad transportiert und dort abgelegt. Durch die Kurvenbahnsteuerung tauchen die Zinken erst kurz vor dem Band ab. Der Übergabepunkt ist 120 mm höher als das Querförderband positioniert. Somit fällt das Futter von selbst auf das Band.

Die vollbewegliche Mittenaufhängung der Bandeinheiten sichert laut Hersteller eine konstante Entlastung über die gesamte Arbeitsbreite. Im Mittenschwad-Modus beträgt die Höhenbeweglichkeit +475 mm bis -195 mm und die Querpendelung +30 Grad bis -13 Grad. Die Neigung in Fahrtrichtung kann sich von +11,5 bis -0 Grad anpassen.

Die Drehrichtung und die Position der beiden Querförderbänder kann vom Traktor aus eingestellt werden. Der Mergento VT 9220 erlaubt je nach Grundstücksform, Futtermenge und nachfolgendem Erntegerät die Möglichkeit der Mittenablage, Seitenschwad links oder rechts, zwei Einzelschwade, von innen nach außen fördern und kurzzeitiges Futterladen.

Auch der Mergento ist ab August 2022 erhältlich. Preislich bewegt er sich im Bereich der Vierkreisel-Schwader von Pöttinger. Markus Reininger nannte in Andau einen Listenpreis von 95.000 € netto.

Novacat mäht mit bis zu 10 m Arbeitsbreite

Beim Novacat 10000 handelt es sich laut Markus Gahleitner um ein Facelift des A10 Mähwerkes, an dem einige Dinge geändert wurden. In der vorgestellten Variante mit dem Aufbereiter und Schwadzusammenführung ist laut dem Pöttinger-Mitarbeiter eine Zugleistung von 200 bis 240 PS erforderlich. Für größere Betriebe ist die Maschine auch mit Section Control verfügbar.

Das Novacat V 10000 ist mit einem Anbaubock für 3,0 m oder 3,5 m Frontmähwerke erhältlich. So sind maximale Arbeitsbreiten von 9,62 m oder 10,02 m möglich. Auf Wunsch kann das Mähwerk mit dem bewährten Collector Querförderband und der Cross Flow Querförderschnecke zur Schwadzusammenführung ausgerüstet werden.

Die in den Auslegerarmen integrierten Hydraulikzylinder verschieben den Mähbalken um bis zu 370 mm je Seite. "Sie sorgen so für optimale Überlappung und damit perfekte Mähqualität in Hanglagen, bei Kurvenfahrten und auf ebenen Flächen", wie Gahleitner erklärte.

Die Kombination mit einem Eigengewicht von ca. 4 t verfügt optional über eine hydraulische Entlastung. Dadurch trägt der Traktor laut Gahleitner nahezu das ganze Gewicht.

Patentiertes Y-Drive-Getriebe

Das patentierte Eingangsgetriebe Y Drive verfügt laut Gahleitner über einen gegenüberliegenden Antrieb. Das biete den Vorteil, dass längere Standardgelenkwellen mit geringerer Abwinkelung eingesetzt werden können. Das Ergebnis sei ein ruhigerer Lauf bei gleichzeitig höherer Leistungsfähigkeit, auch bei hartem Einsatz und in Vorgewendeposition. Das wirke sich auch in einer deutlich verlängerten Lebensdauer aus.

Ganz neu ist das Novacat V 10000 serienmäßig mit der ISOBUS fähigen Select Vorwahlsteuerung ausgestattet. Der Jobrechner sitzt dabei direkt auf der Maschine. An den Jobrechner kann entweder ein ISOBUS Verbindungskabel oder das neue Select Control Bedienterminal angeschlossen werden.

Alle Funktionen lassen sich vorwählen und anschließend über das Steuergerät des Traktors ausführen. Es ist nur ein doppeltwirkender Hydraulikanschluss nötig. Die Aushebung der Mäheinheiten kann mit Automatikfunktion einzeln angesteuert werden. Hydraulisch funktionieren ebenfalls die Seitenschutzklappung (optional), die Arbeitsbreitenverstellung und die Transportentriegelung.

Das Bedienterminal hat eine Wartungsanzeige integriert. Abhängig von der Einsatzzeit wird angezeigt, welche Wartungen (Schmierstellen und Ölwechsel) an der Maschine durchzuführen sind.

Neues Duo fürs Zetten und Schwaden

Auch im Bereich Zetten und Schwaden stellte Pöttinger in Andau zwei Neuerungen vor: "Der Zetter HIT V 11100 vereint mit seinen 1,42 m großen Kreiseln und 10,70 m Arbeitsbreite hervorragende Zettqualität mit maximaler Schlagkraft", erklärte Stefan Ackermann.

Der neue HIT V 11100 Anbaubock ist mit einem Kugelauge in Kombination mit einer Linearführung und zwei serienmäßigen hydraulischen Zentrierzylindern ausgestattet.

Das Herzstück ist auch bei diesem Zetter der Dynatech Kreisel. Der Kreiseldurchmesser beträgt 1,42 m. "Die sechs geschwungenen Zinkenarme nehmen das Futter sauber auf und liefern durch den idealen Streuwinkel ein perfektes Streubild", meinte Ackermann.

Bei der Drehzahl verwendet man beim 11100 erstmals 1000 Umin. Ackermann: "Damit kann Drehmoment redzuiert werden - als Nebeneffekt erspart man sich das Nachtschwadgetriebe."

Schwaden mit bis zu 8,80 m Arbeitsbreite

Der Mittenschwader Top 882 C mit Arbeitrsbreiten von 7,70 bis 8,80 m ist der Nachfolger vom Top 842, wie Ackermann weiter berichtete. Die Schwadbreite wurde bei dem Neuen um 40 cm erhöht, so dass je nach Kurvenbahn jetzt zwischen 2,20 und 2,40 m Schwadbreite möglich sind. Trotz des Kreiseldurchmessers von 3,70 m bleibt die Transporthöhe mit montierten Zinkenarmen unter 4,00 m.

Zu einem besonders ruhigen Lauf der Kreisel und bester Bodenschonung trägt laut Ackermann die Federentlastung bei. Für optimale Stabilität sorge die große Bereifung am Fahrwerk. Das 5-Rad-Fahrwerk erziele gemeinsam mit dem Pöttinger Multitastrad beste Bodenanpassung und somit weniger Schmutz im Futter.

Die gewünschte Arbeitsbreite wird hydraulisch eingestellt. Die Aushebung kann individuell angepasst werden. Je höher die Einstellung, desto größere Schwaden können ohne Beeinträchtigung überfahren werden, wie Experte Ackermann berichtete. So werde das Futter bestmöglich geschont. Je niedriger die eingestellte Aushubhöhe ist, desto schneller werde die Höhe am Vorgewende erreicht und desto mehr Zeit gespart.

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