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Gammelfleisch: Wilke-Wurst-Chefs wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

2019 ging der Gammelfleischskandal um Wilke Wurst durch die Medien. Es gab Tote. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Kassel die früheren Chefs wegen diverser Vergehen angeklagt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Staatsanwaltschaft Kassel hat Anklage gegen den früheren Geschäftsführer von Wilke Wurst, seine Stellvertreterin und den Produktionsleiter des Fleischbetriebs aus Twistetal (Waldeck-Frankenberg) erhoben.

Der Hessische Rundfunk berichtet, dass sie sich wegen fahrlässiger Tötung in elf Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in sieben Fällen vor Gericht verantworten müssen. Darüber hinaus wirft die Behörde ihnen Betrug in 17 Fällen und Verstöße gegen das Lebens- und Futtermittelgesetz in 101 Fällen vor.

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Die Geschäftsführer müssen sich außerdem wegen vierfacher versuchter gefährlicher Körperverletzung durch Unterlassen verantworten.

Wir erinnern uns

Zwischen Januar 2017 und März 2019 waren elf Menschen an Listeriose erkrankt und gestorben. Ursache für die Infektionskrankheit waren Bakterien in Wurstwaren von Wilke. Ermittlungen zeigten dann, dass bei dem Fleischverarbeitungsbetrieb in Twistetal schlechte hygienische Bedingungen herrschten, so dass sich dort Listerien ansiedeln und vermehren konnten. Manche Ware habe dort zu lange gelagert und sei verdorben - und dennoch verarbeitet oder mit einem falschen Mindesthaltbarkeitsdatum in den Handel gebracht worden, erinnert der Hessische Rundfunk weiter.

Den Angeklagten wird zur Last gelegt, die unzureichenden Produktionsbedingungen und den Umgang mit dem Gammelfleisch gekannt zu haben. Auch hätten sie in mindestens drei Fällen gewusst, dass Salmonellen bei Eigenproben gefunden wurden, dennoch hätten sie die betroffenen Produkte nicht zurückgerufen. Ein weiteres Mal hätten sie einen positiven Listerienbefund ignoriert.

Der Betrieb wurde im Herbst 2019 geschlossen. Ein Jahr später erwarb die Gemeinde Twistetal das Gelände. Sie ließ die Gebäude von Wilke Wurst abreißen.

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