Gewinner des „Innovationspreis moderne Landwirtschaft“ stehen fest
Mit dem Preis von top agrar und dem Forum Moderne Landwirtschaft werden besonders zukunftsweisende und innovative Lösungen für den Agrarsektor ausgezeichnet.
Die Landwirtschaft gilt nicht umsonst als eine der innovativsten Wirtschaftsbranchen, die sich technologisch, digital oder im Vertrieb unentwegt erneuert. Um noch mehr Anreize für zukunftsfähige Lösungen zur Entwicklung des Agrarsektors zu finden, haben top agrar und das Forum Moderne Landwirtschaft im vergangenen Jahr den „Innovationspreis moderne Landwirtschaft “ ins Leben gerufen. Gestern wurden die Sieger der zweiten Ausschreibungsrunde gekürt.
Preisträger seedalive
Der diesjährige Gewinner des mit 7.000 Euro dotierten Innovationspreises ist das Projekt seedalive - ein neuartiger Keimfähigkeitsschnelltest für Pflanzensamen. Dem Team von seedalive ist es gelungen, eine schnelle, nicht zerstörende und zuverlässige Methode zu entwickeln, die auch die Keimfähigkeit von Samen in Keimruhe sicher beurteilen kann.
Der auf einem biochemischen Farbumschlag basierende Test wurde von der Universität Osnabrück zum Patent angemeldet. Die Kombination der Vorteile der neu entwickelten Methode stellt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal dar. Der Test wird als Kit aus Reagenzien und Protokoll geliefert, mit dem der Kunde den Test selbst durchführt. Auch die Kopplung an eine einfache Smartphone-APP ist möglich.
Nach Ansicht der siebenköpfigen Jury hat das Team von seedalive ein fertiges Produkt entwickelt, das in vorbildlicher Weise Technologie, Usability und Nachhaltigkeit verbindet. Bei der Überreichung des Preises an Jens Varnskühler von seedalive stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fest, dass das Gewinnerteam mit der Keimfähigkeitsanalyse ein wichtiges Tool mit hoher Bedeutung für die landwirtschaftliche Praxis entwickelt habe. Es handle sich bei dem Test um eine tolle Lösung, die stark skalierbar und innovativ sei.
Zweiter Platz für Elektronenbeizung
Den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Platz konnte die E-VITA GmbH für ihre Methode zur Elektronenbehandlung von Saatgut für sich verbuchen. Das 2021 gegründete Joint Venture von Fraunhofer und Ceravis bietet eine innovative und skalierbare Beizmethode nach dem E-VITA PLUS Verfahren an, das physikalische Desinfektion mit biologischer Nachbehandlung verknüpft.
In seiner Laudatio auf den zweiten Gewinner des „Innovation Award“ erklärte top agrar-Chefredakteur Matthias Schulze Steinmann, das Projekt zahle auf gleich mehrere große Herausforderungen unserer Zeit ein. So erlaube die Methode, „ein Stück weit“ wegzukommen von chemischen Beizen, was dem Schutz von Natur und Artenvielfalt zugutekomme. Bemerkenswert ist für Jurymitglied Schulze Steinmann auch, dass dieses Verfahren für alle Unternehmenstypen und -größen geeignet ist, vom kleinen Vermehrer bis zum großen Züchterhaus.
Dritter Platz für das „Labor auf einem Chip“
Mit dem dritten Preis des „Innovation Award“ und 1.000 Euro Preisgeld wurde in diesem Jahr das Projekt LiveSen ausgezeichnet. Das „Labor auf dem Chip“ erlaubt mithilfe von Biosensoren, den Nährstoffgehalt in ihren Pflanzen direkt auf dem Feld zu bestimmen.
Ausschlaggebend für die Jury war, dass LiveSen auf völlig neue Weise Satellitentechnik und Messung direkt an der Pflanze verbindet. Entwickelt worden sei eine smarte Technologie, die bedarfsgerechte Düngung optimiert und damit einen wichtigen Beitrag zur umwelt- und klimaschonenden Landwirtschaft leistet, so die Vorstandssprecherin der Rentenbank, Nikola Steinbock, als Laudatorin.
Neben der Hauptkategorie wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis für innovative Betriebe geschaffen. Hier konnte sich der Bauernhof Nelben der Familie Saudhof gegen seine Mitbewerber durchsetzen.
Familie Saudhof arbeitet in ihrem ökologischen Zuckerrübenanbau mit einem Feldroboter, der durch viel Eigenarbeit und Erfindergeist bis zu 24 Stunden durchgängig im Einsatz sein kann. Möglich macht das der Einbau eines zusätzlichen Aggregats, das neben Solarenergie auch sehr ressourcenschonend mit Kraftstoff betrieben wird.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Die Landwirtschaft gilt nicht umsonst als eine der innovativsten Wirtschaftsbranchen, die sich technologisch, digital oder im Vertrieb unentwegt erneuert. Um noch mehr Anreize für zukunftsfähige Lösungen zur Entwicklung des Agrarsektors zu finden, haben top agrar und das Forum Moderne Landwirtschaft im vergangenen Jahr den „Innovationspreis moderne Landwirtschaft “ ins Leben gerufen. Gestern wurden die Sieger der zweiten Ausschreibungsrunde gekürt.
Preisträger seedalive
Der diesjährige Gewinner des mit 7.000 Euro dotierten Innovationspreises ist das Projekt seedalive - ein neuartiger Keimfähigkeitsschnelltest für Pflanzensamen. Dem Team von seedalive ist es gelungen, eine schnelle, nicht zerstörende und zuverlässige Methode zu entwickeln, die auch die Keimfähigkeit von Samen in Keimruhe sicher beurteilen kann.
Der auf einem biochemischen Farbumschlag basierende Test wurde von der Universität Osnabrück zum Patent angemeldet. Die Kombination der Vorteile der neu entwickelten Methode stellt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal dar. Der Test wird als Kit aus Reagenzien und Protokoll geliefert, mit dem der Kunde den Test selbst durchführt. Auch die Kopplung an eine einfache Smartphone-APP ist möglich.
Nach Ansicht der siebenköpfigen Jury hat das Team von seedalive ein fertiges Produkt entwickelt, das in vorbildlicher Weise Technologie, Usability und Nachhaltigkeit verbindet. Bei der Überreichung des Preises an Jens Varnskühler von seedalive stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fest, dass das Gewinnerteam mit der Keimfähigkeitsanalyse ein wichtiges Tool mit hoher Bedeutung für die landwirtschaftliche Praxis entwickelt habe. Es handle sich bei dem Test um eine tolle Lösung, die stark skalierbar und innovativ sei.
Zweiter Platz für Elektronenbeizung
Den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Platz konnte die E-VITA GmbH für ihre Methode zur Elektronenbehandlung von Saatgut für sich verbuchen. Das 2021 gegründete Joint Venture von Fraunhofer und Ceravis bietet eine innovative und skalierbare Beizmethode nach dem E-VITA PLUS Verfahren an, das physikalische Desinfektion mit biologischer Nachbehandlung verknüpft.
In seiner Laudatio auf den zweiten Gewinner des „Innovation Award“ erklärte top agrar-Chefredakteur Matthias Schulze Steinmann, das Projekt zahle auf gleich mehrere große Herausforderungen unserer Zeit ein. So erlaube die Methode, „ein Stück weit“ wegzukommen von chemischen Beizen, was dem Schutz von Natur und Artenvielfalt zugutekomme. Bemerkenswert ist für Jurymitglied Schulze Steinmann auch, dass dieses Verfahren für alle Unternehmenstypen und -größen geeignet ist, vom kleinen Vermehrer bis zum großen Züchterhaus.
Dritter Platz für das „Labor auf einem Chip“
Mit dem dritten Preis des „Innovation Award“ und 1.000 Euro Preisgeld wurde in diesem Jahr das Projekt LiveSen ausgezeichnet. Das „Labor auf dem Chip“ erlaubt mithilfe von Biosensoren, den Nährstoffgehalt in ihren Pflanzen direkt auf dem Feld zu bestimmen.
Ausschlaggebend für die Jury war, dass LiveSen auf völlig neue Weise Satellitentechnik und Messung direkt an der Pflanze verbindet. Entwickelt worden sei eine smarte Technologie, die bedarfsgerechte Düngung optimiert und damit einen wichtigen Beitrag zur umwelt- und klimaschonenden Landwirtschaft leistet, so die Vorstandssprecherin der Rentenbank, Nikola Steinbock, als Laudatorin.
Neben der Hauptkategorie wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis für innovative Betriebe geschaffen. Hier konnte sich der Bauernhof Nelben der Familie Saudhof gegen seine Mitbewerber durchsetzen.
Familie Saudhof arbeitet in ihrem ökologischen Zuckerrübenanbau mit einem Feldroboter, der durch viel Eigenarbeit und Erfindergeist bis zu 24 Stunden durchgängig im Einsatz sein kann. Möglich macht das der Einbau eines zusätzlichen Aggregats, das neben Solarenergie auch sehr ressourcenschonend mit Kraftstoff betrieben wird.
