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Gut oder überflüssig?

Kreis Lüchow-Dannenberg schafft Stelle einer Landwirtschaftskoordinatorin

Die Sorgen der Landwirte anhören und versuchen, im Kreistag und den Ausschüssen eine gemeinsame Linie zu finden. Das ist das Ziel der neuen Agrar-Koordinatorin Selina Schmid in Lüchow-Dannenberg.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg gibt es nun eine Landwirtschaftskoordinatorin im Kreishaus. Sie soll Anwältin der Landwirtschaft in der Behörde sein, da im Kreis 50 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden, berichtet der NDR.

So ein wichtiger Wirtschaftszweig brauche eine eigene Stimme, wird Landrätin Dagmar Schulz zitiert. Die neue Koordinatorin soll Wandelprozesse mit der Landwirtschaft gestalten, die bereits durch viele Rahmenbedingungen sehr belastet ist. Dazu gehören auch amtliche Unterstützung und ein Interessenausgleich.

Bekommen hat die Stelle die 39-jährige Selina Schmid. Sie ist am Bodensee aufgewachsen, hat in Hamburg Sinologie und Rechtswissenschaften studiert, dann eine Ausbildung zur Landwirtin gemacht und in China und Berlin gearbeitet.

Zuhören und verbinden

Aktuell hat sie nach den Bauernprotesten auch direkt viel zu tun. Laut NDR tourt Schmid gerade durch den Landkreis, stellt sich vor und sucht das Gespräch mit aufgebrachten Bauern. "Ich denke, dass es wichtig ist, vom extremen Denken zurückzukommen. Ich sehe mich als Initiatorin, als jemanden, der Brücken baut, der Kommunikation anstößt und vorantreibt und hier im Haus mit der landwirtschaftlichen Brille auf die Dinge guckt", sagte Schmid dem Sender.

Und die Reibungsflächen in der Landwirtschaft sind definitiv groß. Sie reichen vom Wassermanagement über den Naturschutz hin zu sozialen und ökologischen Debatten. Schmid will nicht nur zuhören und Kritik weiterreichen, sondern eigene Ideen entwickeln, für Fördermöglichkeiten für Modellprojekte etc.. Es gibt ihrer Meinung nach Dinge in der großen Politik, die sie über den Landkreistag voranbringen könne. Als Beispiel nennt sie den Bürokratieabbau. Sie stellt fest, dass die Landwirtschaft strukturell nicht gesehen wurde in den letzten Jahren. Diese existenzielle Unsicherheit belaste die Menschen.

Bauernverband noch nicht sicher, ob das Amt notwendig ist

Schmid hat sich laut NDR auch schon beim Vorsitzenden des Bauernverbandes Lüchow-Danneberg, Adolf Tebel, vorgestellt. Dieser zögere aber noch, was er von der Idee halten soll: "Ob wir sie brauchen, kann ich Ihnen in ein paar Jahren sagen. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass wir eine Person haben, die vermitteln kann, die auch die Landwirte zusammenbringt."

Weiter ist man da schon beim Maschinenring Lüchow, wo es bereits viele Gesprächsrunden und Arbeitskreise gibt. Oft würden die Dinge in Diskussionen allerdings verschwimmen. Niemand sei konkret zuständig. Das sei nun anders, heißt es von dort. Für den Maschinenring und den Bauernverband sei es jetzt schön, eine Verbindung zu den Behörden zu haben.

Schmid hat sich zum Ziel gesetzt, den Wandel in der Landwirtschaft mit moderaten Tönen bestmöglich zu unterstützen.

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