Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Schnellabschussverfahren

Nach gerissenem Rind erlaubt Niedersachsen Abschuss des Problemwolfes

Als erstes Bundesland setzt Niedersachsen die Möglichkeit eines Schnellabschussverfahrens um. Ab heute Abend darf ein Wolf im Raum Hannover bejagt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Nachdem ein Wolf letztes Wochenende in der Region Hannover wieder ein Rind getötet hat und es in dem Gebiet bereits mehrere Risse gab, soll das Tier nun erlegt werden. Möglich macht dies das neue Schnellabschussverfahren, auf das sich die Umweltministerkonferenz im Dezember 2023 geeinigt hatte.

Ab Dienstagabend wird nun die Genehmigung zum Abschuss erteilt. Diese gelte für einen Zeitraum von drei Wochen, teilt das Umweltministerium mit. Umweltminister Christian Meyer sieht ein, dass dies in diesem Einzelfall nötig ist, "um die Akzeptanz für den Wolf zu erhalten“, wie er sagte.

Niedersachsen nutzt als erstes neues Verfahren

Das Schnellabschussverfahren wurde bislang noch in keinem Bundesland angewendet. In Gebieten mit überdurchschnittlich vielen Wolfsangriffen auf gut geschützte Herden ist dabei in einem Abstand von 1.000 m um die entsprechende Weide für 21 Tage der Abschuss erlaubt - ohne dass eine DNA-Probe bestätigen muss, dass es sich um einen bestimmten Wolf handelt.

Sowohl Bund als auch EU-Kommission stufen das Vorgehen als rechtmäßig ein. Studien hätten belegt, dass es sehr wahrscheinlich sei, dadurch den für die jeweiligen Risse verantwortlichen Wolf zu entnehmen.

Schutz für beauftragte Jäger

Das getötete Rind war den Angaben zufolge Teil einer Herde mit rund 30 erwachsenen Heckrindern und einem Jungbullen. Nach geltenden Vorgaben sei damit ein ausreichender Schutz gegeben gewesen, so das Ministerium. Seit September 2023 handele es sich um den fünften Riss in diesem Gebiet.

Der genaue Ort und die Menschen, die mit dem Abschuss beauftragt wurden, werden zu ihrem Schutz nicht veröffentlicht, berichtet dazu der NDR. Aktuell bereite der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Ausnahmegenehmigung vor.

Ihre Meinung?

Was halten Sie von dem Verfahren? Sollte es viel häufiger angewendet werden oder ist das ohne eine DNA-Prüfung viel zu ungenau? Erwarten Sie, dass der Wolf in den kommenden Tagen auch erlegt wird oder bleibt das Glücksache? Ich freue mich auf Ihre Meinung an deter@topagrar.com

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.