Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Verbraucherreport 2023

Preiskrise: Viele Verbraucher sparen bei Lebensmitteln

Laut einer forsa-Umfrage der Verbraucherzentrale sparen 44 % der Deutschen beim Kauf von Lebensmitteln. Knapp zwei Drittel fühlen sich mit hohen Preisen von der Regierung alleingelassen.

Lesezeit: 3 Minuten

Knapp zwei Drittel der befragten Menschen (64 %) fühlen sich mit den stark gestiegenen Verbraucherpreisen alleingelassen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) für den Verbraucherreport 2023.

In Bezug auf Strom und Heizen sowie Lebensmittel und Ernährung fühlen sich weniger Menschen gut geschützt als in den Vorjahren. Zudem steigt die finanzielle Belastung: In allen abgefragten Bereichen geben mehr Menschen an, zu sparen, als noch im vergangenen Jahr.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Verbraucherkrise nicht vorbei

„Der Verbraucherreport 2023 des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt deutlich: die Verbraucherkrise ist noch lange nicht vorbei. Finanzielle Sorgen zwingen die Menschen, in allen Bereichen des Alltags zu sparen: vom Energieverbrauch bis zum Reisen. 44 % sparen beim Kauf von Lebensmitteln – das finde ich besorgniserregend. Genauso wie das Gefühl der Menschen, alleingelassen zu werden mit ihren finanziellen Sorgen. Die Bundesregierung muss dringend nachsteuern und für mehr Sicherheit sorgen. Nicht alle sind gleichermaßen von der Krise betroffen. Es droht eine Spaltung der Gesellschaft“, sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop.

„Die Politik muss ihrer Verantwortung beim Verbraucherschutz gerecht werden. Gerade Menschen mit geringem Einkommen benötigen Hilfe. Die Preisbremsen für Energie waren ein erster Schritt. Die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel muss der nächste sein“, so Pop.

Einsparungen in allen Bereichen notwendig

Aufgrund der steigenden Preise sparen und verzichten die Menschen in vielen Lebensbereichen. Die deutliche Mehrheit (76 %) verbraucht wie bereits im vergangenen Jahr (78 %) weniger Energie. Zudem geben die Verbraucher mehrheitlich an, seltener in Restaurants oder Bars zu gehen (61 %) oder in den Urlaub zu fahren (56 %).

Besonders besorgniserregend ist, dass 44 % der Menschen beim Kauf von Lebensmitteln sparen. Im vergangenen Jahr waren es noch 35 % der Befragten.

Vier von fünf (80 %) stimmen voll und ganz bzw. eher zu, dass gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte von der Mehrwertsteuer befreit werden sollten. Sogar 87 % der Befragten stimmen (eher) zu, dass insbesondere Menschen mit geringem Einkommen mit Blick auf die gestiegenen Preise vom Staat entlastet werden sollten.

Verbraucher verunsichert

Die Verunsicherung spiegelt sich auch im empfundenen Schutzniveau wieder: Im Bereich Strom und Heizen sehen 47 % der Befragten die eigenen Interessen eher nicht gut oder gar nicht geschützt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen: Die Beschwerden der Verbraucher sind im Jahr 2022 auf über 240.000 angestiegen – 10 % mehr als im Vorjahr. Besonders groß war der Anstieg bei Strom und Gas. In diesem Bereich wurden dreimal so viele Beschwerden registriert wie noch vor einem Jahr, insgesamt waren es knapp 56.000.

Politik in der Verantwortung

Die Politik muss ihrer Verantwortung für den Schutz der Verbraucherinteressen gerecht werden. Wie in den Vorjahren sieht ein Großteil der Befragten (82 %) die Politik in der Verantwortung, ihre Interessen als Verbraucher zu schützen. Gleichzeitig vertrauen lediglich 22 % der Befragten der Politik sehr bzw. eher stark, wenn es um den Schutz ihrer Verbraucherinteressen geht.

Für den Verbraucherreport führte forsa im Auftrag des vzbv eine repräsentative Telefonbefragung mit 1.500 Personen durch (CATI Dual-Frame). Berücksichtigt wurden alle deutschsprachigen Menschen ab 14 Jahren in Privathaushalten in Deutschland. Erhebungszeitraum des aktuellen Verbraucherreports war der 11. bis 27. April 2023. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten in der Gesamtstichprobe.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.