Extrem steile Hinterbeinwinkel kommen bei Milchrindern immer häufiger vor. Im Exterieur sind sie jedoch unerwünscht. Denn sie schränken die Bewegung und damit die Nutzungsdauer der Tiere ein. Mit dieser Fehlstellung werden oft Krankheiten in Verbindung gebracht, die aber nicht direkt zusammenhängen. Dazu forschen Prof. Bertram Brenig und Tierarzt Frederik Krull von der Uni Göttingen mit Zuchtorganisationen sowie dem Förderverein Bioökonomieforschung (FBF). Brenig erklärt:
Spastische Parese ist eine ein- oder zweiseitige fortschreitende Lähmung der Hintergliedmaßen. Die Sprunggelenke sind geschwollen. Sie kann bei allen Rinderrassen im Jungviehalter oder bei älteren Tieren auftreten. Das Krankheitsbild zeigt sich beim Aufstehen, Stehen und Laufen. Auslöser ist eine dauerhafte Kontraktion der Unterschenkelmuskulatur. Das führt zu einem kontinuierlichen Krampf und einer extremen Streckung der Achillessehne und des Sprunggelenkes.
Krämpfigkeit ist ebenfalls eine neuromuskuläre Erkrankung. Sie führt auch zu einem steifen Gangbild und einer Streckstellung des Hinterbeines. Sie betrifft aber auch andere Muskeln und tritt temporär auf. Krämpfige Tiere zittern beim Ablegen und Aufstehen und haben keine dicken Sprunggelenke.
Spastische Parese melden!
Für das Auftreten der spastischen Parese scheint die Genetik eine Rolle zu spielen. Der FBF und das Rechenzentrum vit wollen daher die genetische Ursache genauer analysieren. Weil betroffene Rinder häufig schon vor dem Kalben und der Nachzuchtbewertung abgehen, sollen Milcherzeuger selbst Tiere melden, zum Beispiel über das HERDE-Programm oder die NetRind-Plattform.
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Extrem steile Hinterbeinwinkel kommen bei Milchrindern immer häufiger vor. Im Exterieur sind sie jedoch unerwünscht. Denn sie schränken die Bewegung und damit die Nutzungsdauer der Tiere ein. Mit dieser Fehlstellung werden oft Krankheiten in Verbindung gebracht, die aber nicht direkt zusammenhängen. Dazu forschen Prof. Bertram Brenig und Tierarzt Frederik Krull von der Uni Göttingen mit Zuchtorganisationen sowie dem Förderverein Bioökonomieforschung (FBF). Brenig erklärt:
Spastische Parese ist eine ein- oder zweiseitige fortschreitende Lähmung der Hintergliedmaßen. Die Sprunggelenke sind geschwollen. Sie kann bei allen Rinderrassen im Jungviehalter oder bei älteren Tieren auftreten. Das Krankheitsbild zeigt sich beim Aufstehen, Stehen und Laufen. Auslöser ist eine dauerhafte Kontraktion der Unterschenkelmuskulatur. Das führt zu einem kontinuierlichen Krampf und einer extremen Streckung der Achillessehne und des Sprunggelenkes.
Krämpfigkeit ist ebenfalls eine neuromuskuläre Erkrankung. Sie führt auch zu einem steifen Gangbild und einer Streckstellung des Hinterbeines. Sie betrifft aber auch andere Muskeln und tritt temporär auf. Krämpfige Tiere zittern beim Ablegen und Aufstehen und haben keine dicken Sprunggelenke.
Spastische Parese melden!
Für das Auftreten der spastischen Parese scheint die Genetik eine Rolle zu spielen. Der FBF und das Rechenzentrum vit wollen daher die genetische Ursache genauer analysieren. Weil betroffene Rinder häufig schon vor dem Kalben und der Nachzuchtbewertung abgehen, sollen Milcherzeuger selbst Tiere melden, zum Beispiel über das HERDE-Programm oder die NetRind-Plattform.