Die Rinderhaltung ist in Bayern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in Berlin auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) sagte, entfallen mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse von insgesamt 6 Mrd. Euro auf die Milch- und Rindfleischproduktion. Eine entscheidende Rolle spiele dabei die Rinderzucht. Sie schaffe die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Brunners Angaben zufolge ist Bayern das größte Rinderland der Bundesrepublik - von den bundesweit etwa 13 Mio. Tieren stehen 3,4 Mio. in bayerischen Ställen. Die Rinder im Freistaat sind fast ausnahmslos Zweinutzungsrassen, die Milch und Fleisch liefern. Über 80 % sind Fleckvieh, etwa 9 % Braunvieh und 5 % Schwarzbunte. Die übrigen Rassen wie Gelbvieh, Pinzgauer, Murnau-Werdenfelser, Rotvieh und die Fleischrinderrassen machen zusammen 6 % aus. Nach Angaben des Ministers gibt es in Bayern knapp 1,3 Mio. Milchkühe, 1,1 Mio. weibliche Zucht- und Nutzrinder, 520 000 Kälber sowie 450 000 Mastbullen. Die hohe Qualität bayerischer Zuchtrinder und Kälber sorgt nach Aussage Brunners im In- und Ausland für eine rege Nachfrage: Allein im vergangenen Jahr wurden über die Zuchtverbände rund 250 000 Tiere verkauft.
Fünf "Elite"-Zuchtrinder der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh aus Oberbayern, dem Allgäu und der Region um Würzburg präsentieren die bayerischen Rinderzüchter in diesem Jahr auf der IGW. Dazu kommen sechs Fleckviehkälber.