Im Rahmen der EU-Agrarministerkonferenz in Koblenz versammelten sich Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) am vergangenen Wochenende, um den Politikern ihre Anliegen näher zu bringen. Der BDM verdeutlichte, dass nur wirtschaftlich gesunde Betriebe in der Lage sind, sich flexibel an die sich wandelnden Anforderungen hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz anzupassen.
Die bisherige Ausrichtung der Agrarpolitik hat aber stattdessen dazu geführt, dass die Marktstellung der Milcherzeuger miserabel ist und das Einkommen überwiegend aus staatlichen Transferzahlungen kommt, machte der BDM-Vorsitzende Stefan Mann deutlich.
Wir hängen mehr denn je am Tropf des Staates." - Stefan Mann
Das sei kein tragfähiger Weg für die Zukunft. Aus Sicht des BDM ist es richtig, dass die Gemeinsame Agrarpolitik an den Zielen des so genannten „Green Deal“ und den Klimaschutz- und Biodiversitätszielen der „Farm-to-Fork-Strategie“ ausgerichtet werden muss, um alle Instrumente sinnvoll zu verzahnen. „Dabei darf aber ein so elementarer Bereich wie die Marktpolitik nicht so konsequent außen vor gelassen werden“, kritisiert Stefan Mann. Die Marktpolitik sei Ursache für den Intensivierungsdruck in der Landwirtschaft mit seinen negativen Folgen für Mensch, Tier und Umwelt.
BDM-Vorschläge berücksichtigen
Mann ist überzeugt, dass sich durch nicht kostendeckende Marktpreise entstandene Einkommenslücken niemals durch Steuergelder schließen lassen. Der BDM erwartet, dass sich die Politik intensiver mit den vom Verband vorgelegten Strategien beschäftigt und diese in die Planungen für die Zukunft einer leistungsfähigen und krisenfesten Landwirtschaft mit aufnimmt.