Die BDM-Tochtergesellschaft Milchvermarktung Süddeutschland GmbH (MVS) steht anscheinend in Verhandlungen über einen Kauf der Allgäuland Molkerei in Augsburg. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, habe sich eine Investorengruppe gefunden, die die Molkerei weiterführen will. Die Hauptbotschaft: Klappt der Deal, könnten 40 bedrohte Arbeitsplätze gesichert werden. Zusätzliche würden etliche Millionen Euro investiert.
Am Standort Augsburg sollen so künftig die "faire Milch" und weitere Produkte wie Sahne oder Quark produziert werden, so Ludwig Fischer, Sprecher der Investorengruppe. Bislang wird die "faire Milch" im hessischen Schlüchtern abgefüllt, allerdings wird eine Verlagerung der Produktion nach Bayern immer von Seiten der MVS angestrebt.
Im vergangenen Jahr wurden in Augsburg 70 Mio. kg verarbeitet. Die Allgäuland wollen das Werk zum 31.März 2010 schließen. Zu den aktuellen Verhandlungen wollte sich Marcel Mohsmann, Geschäftsführer der Allgäuland Käsereien, gegenüber top agrar nicht äußern.
Die Vertragsverhandlungen mit den Allgäuland Käsereien stehen unmittelbar vor dem Abschluss. Tim Lubecki von der Geschäftsleitung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigt die Verhandlungen. Die NGG unterstütze den Plan. Landwirte, Lieferanten, aber auch Mitarbeiter könnten sich an dem Investorenmodell beteiligen, dem der Gewerkschafter gute Chancen einräumt.