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Besamen: Genauer auf den Zeitpunkt achten!

Viele Milcherzeuger besamen ihre Tiere zu früh oder zu spät. Dadurch gehen ihnen Trächtigkeiten durch die Lappen. Das sagte Tierarzt Dr. Olaf Beetz gestern auf dem Milchrindtag 2012 in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern). Beetz sieht den größten Nachholbedarf dabei in der Brunstbeobachtung.

Lesezeit: 2 Minuten

Viele Milcherzeuger besamen ihre Tiere zu früh oder zu spät. Dadurch gehen ihnen Trächtigkeiten durch die Lappen. Das sagte Tierarzt Dr. Olaf Beetz gestern auf dem Milchrindtag 2012 in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern).

 

Beetz sieht den größten Nachholbedarf dabei in der Brunstbeobachtung. Den Milcherzeugern in der vollbesetzten Viehhalle legte er folgende Tipps für die Brunstbeobachtung ans Herz:

- Drei- bis viermal täglich

- Jeweils 20 bis 30 Minuten

- In den frühen Morgen- oder späten Abendstunden

- Außerhalb der Kernarbeitszeiten

- Vorselektion von „verdächtigen“ Tieren (Alarmlisten, Infos der Melker, ...)

- Tiere müssen leicht zu identifizieren sein.

 

Allerdings können auch noch viele andere Faktoren den Besamungserfolg beeinflussen. Als Beispiel hierfür nannte Beetz eine Mastitiserkrankung vor dem Besamen. So zitierte er eine Studie, in der der Besamungserfolg bei 63 % lag, wenn die Kühe drei Wochen vor dem Besamen keine Mastitis hatten. Litten sie allerdings an einer Euterentzündung, ging der Besamungserfolg auf 30 % zurück.

 

Relativ ernüchternde Zahlen präsentierte Prof. Dr. Manfred Hoffmann vom LKV Sachsen. So liegt der durchschnittliche Zellgehalt der 181.500 analysierten Kühe bei 289.000. „Viel zu hoch“, sagte Hoffmann. Auffällig dabei: Mit steigender Milchleistung sinkt die Zellzahl. So lag der durchschnittliche Zellgehalt bei Tieren mit einer Milchleistung von bis zu 5.000 kg bei 521.000. Bei Kühen mit einer Leistung von über 11.000 kg betrug der durchschnittliche Zellgehalt hingegen nur 242.000.

 

Heiko Güldenpfennig von der Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern (RMV) mahnte die Politiker, bei der Zucht auf Hornlosigkeit nicht zu sehr aufs Tempo zu drücken. Denn keinesfalls dürfe der züchterische Fortschritt der letzten Jahrzehnte bei der Umstellung auf Hornlos-Genetik auf der Strecke bleiben. Und eines machte der Zuchtexperte auch deutlich: „Zum Nulltarif wird es nicht gehen!“

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