Man unterstütze die Forderung des Bund Deutscher Milchviehhalter nach einem fairen Milchpreis für alle Bauern, heißt es in der Pressemeldung der Upländer Bauernmolkerei aus Willingen-Usseln.
Die Milch der zwei Tage, soll nicht wie sonst an den Handel geliefert, sondern für soziale Projekte in Deutschland und Afrika verwendet werden. So ist geplant, die Anlieferungsmenge zu Butter, die über Tafeln an Menschen in der Region verteilt wird, zu verarbeiten. Die bei der Butterproduktion anfallende Magermilch wird zu Milchpulver verarbeitet und einer therapeutischen Nahrung für unterernährte Kinder zugesetzt. In der Region Darfur im Sudan bekommen Kinder, die hungern, über die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" diese Spezialnahrung.
Die Biolieferanten haben außerdem beschlossen, dass die Molkerei für die Dauer des Lieferstreiks bei anderen Molkereien 1 Cent je kg Biomilch einbehält. Dieses Geld soll für solidarische Maßnahmen zugunsten streikender konventioneller Bauern verwendet werden. "Nur durch faire Preise können Milchviehbetriebe in unserer Region wirtschaftlich überleben \- auch kleinere und mittlere Betriebe," so Josef Jacobi, Aufsichtsratsvorsitzender der Upländer Bauernmolkerei. Damit Milchviehbetriebe in der Region weiterarbeiten könnten, brauchen sie Preise von 43 Cent für konventionelle Milch und ca. 50 Cent für einen Liter Biomilch. Die Upländer Bauernmolkerei zahlt ihren Lieferanten seit einem halben Jahr 50 Cent je Liter.