Tierärzte fordern dazu auf, das Krankheitsbild Botulismus genauer zu erforschen \- insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Übertragung durch Biogas-Gülle. Das wurde auf der Haupttagung der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) deutlich.
Denn Gärreste aus aus Biogasanlagen seien zu erheblichen Teilen mit pathogenen Clostridien, auch Clostridium botulinum, kontaminiert. Durch das Ausbringen dieser Gärreste auf Futterflächen würden Clostridien in das Siliergut und somit auch in das Tierfutter gelangen. Das hat nach Aussage der Tierärzte wiederum zur Folge, dass sich die Erregerkonzentration im Tierkörper erhöhe bis schließlich das klinische Bild des chronischen Botulismus mit Lähmungen sichtbar sei.
Möglich sei unter diesen Umständen auch, dass sich die Tierhalter bzw. Tierbetreuer und Tiermediziner mit dem Erreger infizieren. Deshalb müsse das gesundheitliche Risiko, das von Biogasanlagen ausgehe, von den politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen zur Kenntnis genommen werden.