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Ökotest: Nur eine von 20 Buttermarken erhält die Note "gut"

Von 20 Buttermarken schneiden 17 mit "mangelhaft" oder "ungenügend" ab. Fast alle sind mit Mineralöl belastet.

Lesezeit: 3 Minuten

Um 72 % ist der Butterpreis laut Statistischem Bundesamt zwischen Herbst 2021 und 2022 gestiegen. Viele haben die Drei-Euro-Hürde bereits übersprungen. Dabei gibt das die Butter-Qualität in den meisten Fällen gar nicht her, sagt die Zeitung Ökotest, nachdem sie 20 Produkte getestet hat. So seien 17 im Test mit "mangelhaft oder "ungenügend" durchgefallen, darunter auch fünf mit Bio-Siegel, aber auch Markenprodukte wie Kerrygold oder Weihenstephan.

Empfehlen können die Tester nur die Bio-Fassbutter der Gläsernen Molkerei, die kostet zwar 3,49 € pro 250 Gramm, ist aber das einzige Produkt, das die Note "Gut" erhält.

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Was ist das Problem?

Hauptursache für die Abwertungen waren starke Belastungen mit Mineralöl, heißt es weiter. In 19 von 20 Produkten habe das Labor gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) gefunden. Und das überwiegend in Gehalten, die Ökotest als "stark erhöht" einordnet.

Diese Rückstände aus Mineralöl würden sich im menschlichen Fettgewebe anreichern, aber auch in Lymphknoten oder Organen wie Leber, Milz und Lunge. Toxische Effekte seien laut Ökotest bisher zwar nicht bekannt, aber die Datenlage sei noch zu dünn, um Langzeiteffekte auszuschließen.

Ein besonders negativer Kandidat

Die Butter "ÖMA Allgäuer Bauernbutter Sauerrahm" soll im Test besonders herausgestochen haben: Sie sei so hochgradig mit Mineralöl-Rückständen belastet, wie man es noch nie in einem Lebensmittel gesehen habe. Nicht nur mit dem – bei Weitem – höchsten MOSH-Gehalt. Das beauftragte Labor hat in der Butter überdies einen Wert von 19,8 mg/kg aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) gemessen.

MOAH sieht Ökotest besonders kritisch, weil einige Verbindungen der Stoffgruppe krebserregend sind. Die EU hat einen MOAH-Richtwert von 2 mg/kg für Fette und Öle vorgeschlagen, der jedoch noch nicht rechtskräftig ist. Der Wert in der betroffenen Butter liegt fast zehn Mal so hoch.

Wo kommen die her?

Mineralöl kann zum Beispiel aus Schmierölen von Maschinen in Lebensmittel gelangen. Ein Anbieter schreibt Ökotest, dass er seit zwei Jahren an einer stärkeren Kontrolle der MOSH- und MOAH-Werte arbeite. Dabei habe man festgestellt, dass die Verpackung in wachskaschierter Alufolie einen wesentlichen Anteil an der MOSH-Belastung habe. Je näher sich die Butter am Ablaufdatum befinde, desto höhere MOSH-Werte seien zu erwarten.

Ansonsten stießen die Tester der Buttermarken noch auf Rückstände von Reinigungsmitteln: Die meisten enthalten allerdings nur Spuren von Trichlormethan, eine Butter schöpft den zulässigen Grenzwert dagegen zu mehr als 50 % aus. Trichlormethan kann als Nebenprodukt bei der Reinigung von Milchtanks oder Buttermaschinen entstehen. Es gilt als krebsverdächtig und kann beim Menschen auf Dauer Leber und Niere schädigen, heißt es.

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