Die deutsche Milchwirtschaft hat im chinesischen Markt noch große Chancen und sollte diese auch nutzen. Dieses Fazit zog Staatssekretär Dr. Gerd Müller nach seinem Besuch in Peking.
Im vergangenen Jahr wurde der deutsche Export von Milcherzeugnissen nach China gegenüber 2010 mit mehr als 101 Millionen Euro Gesamtvolumen mehr als verdoppelt. Die deutschen Produkte sind aufgrund ihrer hohen Qualität beim chinesischen Verbraucher sehr gefragt. Im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen äußerten die chinesischen Partner großes Interesse am Ausbau dieser Beziehungen. Der Milchverbrauch in China, ist mit 14 kg pro Kopf in den Städten und 3,55 kg auf dem Land gering steigend.
2011 wurden insgesamt 38 Mio. t Milch erzeugt. Bis 2015 soll die Erzeugung auf 50 Mio. t anwachsen. Dennoch wird auch in den kommenden Jahren ein stetig wachsender Bedarf an importierten Milchpulver und Milchprodukten bestehen. Bei Milch sehen die chinesischen Verbraucher die Lebensmittelsicherheit besonders kritisch, nachdem 2008 der Melaminskandal die komplette Branche erschüttert hat. „Wir sollten die uns bietenden Chancen einer verstärkten Kooperation nutzen. Es geht dabei nicht nur um den Export von Milchprodukten, sondern auch um unseren Beitrag beim Ausbau der Infrastruktur“, so Dr. Müller.
Der chinesische Milchverband schätzt den Investitionsbedarf für Stallbauten stark wachsen. Der Investitionsbedarf für die Beschaffung von Anlagen und Ausrüstung soll entsprechend mitziehen. „Für Deutsche Firmen gibt es hier ein großes Markt- und Wachstumspotential“, so Müller.