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Edeka will Trinkmilchsortiment auf höhere Haltungsformen umstellen

Edeka verzichtet zukünftig bei allen Trinkmilchprodukten auf Haltungsform 1 und lässt damit keine ganzjährige Anbindehaltung mehr zu. Zukünftig sollen weitere Molkereiprodukte folgen.

Lesezeit: 3 Minuten

Als erste große Lebensmittelhändler haben sich Edeka und Netto Marken-Discount zum Ziel gesetzt, im Jahresverlauf 2022 das gesamte Trinkmilch-Sortiment ihrer Eigenmarken auf die Haltungsformen 2 oder höher umzustellen. Das gibt Edeka in einer Pressemitteilung bekannt.

Keine ganzjährige Anbindehaltung mehr

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Ab dem Frühjahr 2022 werden alle Trinkmilchprodukte der Eigenmarken gut&günstig, Edeka und Edeka Bio schrittweise mit den Haltungsformen 2 (Stallhaltung Plus), 3 (Außenklima) oder 4 (Premium) gekennzeichnet. Das bedeutet, dass Edeka in diesem Segment konsequent auf die niedrigste Haltungsform 1 verzichtet - und damit beispielsweise auch keine ganzjährige Anbindehaltung mehr zulässt. Dies gilt sowohl für frische Milch als auch für haltbare (H-)Milch. Parallel wird der Anteil der Haltungsstufen 3 und 4 weiter ausgebaut.

Edeka versteht sich als Unterstützer der Landwirtschaft

Perspektivisch sei dieser Schritt auch für weitere Milch- und Molkereiprodukte geplant. Gemeinsam mit seinen regionalen Partner-Molkereien gibt der Edeka-Verbund mit dieser Entscheidung ein wichtiges Signal zur Verbesserung der Haltungsbedingungen von Milchkühen in Deutschland, heißt es weiter.

Auch bei SB-Schweine- und Geflügelfleisch habe Edeka bereits auf die Haltungsform 1 verzichtet und baue hier den Anteil höherer Haltungsformen deutlich aus. Ebenso wird zurzeit auch das Sortiment der tiefgekühlten Eigenmarken-Geflügelprodukte auf Haltungsform 2 oder höher umgestellt. Die Unternehmen im Edeka-Verbund wollen eigenen Angaben zufolge landwirtschaftliche Erzeuger aktiv in ihre Programme einbeziehen und sie mit langen Vertragslaufzeiten und garantierten Abnahmemengen unterstützten.

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BBV: "Edeka lässt Betriebe mit Anbindehaltung in Regen stehen"

„Ein weiterer Riese lässt besonders die kleinen Betriebe im Regen stehen. Es sind die Betriebe, die bereits heute an freiwilligen Qualitätssicherungsprogrammen teilnehmen, aber die Anforderungen für die genannten Tierwohlprogramme meist aus fehlender Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit nicht erfüllen können“, zeigt sich der Bayerische Bauernverband verärgert.

Es seien vor allem auch die kleineren Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung, die schlagartig an den äußersten Rand gedrängt werden. Gerade diese Betriebe, die in der öffentlichen Diskussion immer wieder für so erhaltenswert bezeichnet werden. Diese würden die Handelsketten einfach fallen lassen.

„Der Bayerische Bauernverband hat sich bei der gemeinsamen Erarbeitung der Tierwohlprogramme QM+ bzw. Initiative Tierwohl - Rind massiv für die kleineren Strukturen in Deutschland stark gemacht. Der LEH hatte daran leider überhaupt kein Interesse“, sagt Bauernpräsident Walter Heidl. „Frustrierend kommt die fehlende Zahlungsbereitschaft des LEH für Tierwohl hinzu. Denn eines steht fest: Die Landwirtschaft war und ist bereit, sich den Herausforderungen zu stellen – die einen schneller, die anderen langsamer.“

Dennoch machte der LEH unmissverständlich klar, dass der Preis für den ursprünglich gemeinsam zusammengestellten Tierwohlkatalog am Markt nicht zu erlösen sei und massiv reduziert werden müsse. Heidl: „Den Preis für den Imageverlust durch einen „konsequenten Verzicht der niedrigsten Haltungsform 1“ zahlen die Landwirte – das ist mehr Schein als Sein. Der LEH betont immer wieder das Wort „Gemeinsamkeit“. Wenn es drauf ankommt, lebt er es jedoch nicht. Eine ehrliche Gemeinsamkeit fordert der Bayerische Bauernverband heute und jetzt ein! Wir fordern ein Voranschreiten in einem Takt, den auch die kleineren Betriebe mitgehen können.“

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