Der neuseeländische Milchverarbeiter Fonterra will weiter in China expandieren: Das Unternehmen plant für umgerechnet insgesamt 62 Mio Euro den Bau zweier zusätzlicher Milchfarmen in der Provinz Hebai nahe dem Großraum Peking. Wie die Genossenschaft in der vergangenen Woche weiter mitteilte, wäre Fonterra dann mit insgesamt fünf Milchbetrieben in China vertreten, wobei alle Anlagen in Hebai stünden.
Nachdem dort bereits 2007 die erste Fonterra-Milchfarm eingeweiht wurde, feierte das Unternehmen vorige Woche die offizielle Eröffnung des bislang zweiten Betriebes in Hebai. Eine dritte Anlage ist in der Provinz derzeit im Bau. Chief Executive Theo Spierings teilte mit, alle fünf Farmen gemeinsam produzierten mit insgesamt 15.000 Milchkühen zusammen etwa 150 Mio l Milch im Jahr und beschäftigten 500 Arbeitskräfte. Langfristig will Fonterra seine Milchproduktion in China auf jährlich insgesamt 1 Mrd l erhöhen. Dazu sollen im ganzen Land weitere Farmen entstehen.
Die Genossenschaft wolle in China eine integrierte Milchwirtschaft aufbauen, die qualitativ hochwertige Milch zu Molkereierzeugnissen für heimische Verbraucher verarbeite, unterstrich Spierings. Bis 2020 werde sich der chinesische Milchkonsum auf insgesamt 70 Mrd l im Jahr verdoppeln. Fonterra verarbeitet derzeit weltweit etwa 15 Mrd l bis 16 Mrd l Milch pro Jahr. Das sind knapp 90 % des neuseeländischen Milchaufkommens. (AgE)