Der Ärger um verunreinigtes Molkenprotein-Konzentrat von Fonterra löst sich in Nichts auf: Wie das neuseeländische Landwirtschaftsministerium nun mitteilte, sind in dem betroffenen Produkt doch keine Botulismus-Keime enthalten gewesen. Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden.
Test im In- und Ausland hätten ergeben, dass es sich bei den gefundenen Bakterien nicht um das lebensgefährliche Bakterium Chlostridium botulinum gehandelt habe, sondern um das ungefährliche Bakterium Chlostridium sporogenes.
Nach der Bakterienwarnung Anfang August hatten Abnehmer von Fonterra betroffene Produkte vom Markt genommen, vor allem in Asien. Unternehmenschef Theo Spierings hatte sich persönlich in China entschuldigt, dem größten Absatzmarkt der Molkerei. Mitte August war der für Milchprodukte zuständige Manager des Unternehmens zurückgetreten.
Ein Ministeriumsvertreter verteidigte die amtliche Warnung vor den Fonterra-Produkten: „Wir mussten auf Grundlage dessen handeln, was wir damals wussten“, sagte er am Mittwoch. „Damals hatten wir die Information, dass es ein Gesundheitsrisiko gab - und wir haben schnell reagiert.“ Fonterra-Chef Spierings entschuldigte sich für die Unruhen, die durch den Rückruf entstanden sind.