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Holländer formulieren neue Zukunftsvisionen

Flächengebundene Milchwirtschaft, Weidegang für Kühe und keine geschlossenen Kuhställe: Das sind die Kernelemente für den niederländischen Milchsektor, auf die sich der Bauernverband LTO und die Molkereiorganisation NZO jetzt geeinigt haben.

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Flächengebundene Milchwirtschaft, Weidegang für Kühe und keine geschlossenen Kuhställe: Das sind die Kernelemente für den niederländischen Milchsektor, auf die sich der Bauernverband LTO und die  Molkereiorganisation NZO jetzt geeinigt haben.

 

Wie die niederländische Molkerei FrieslandCampina in ihrem Mitgliederblatt berichtet, lehnen die Verbände Milcherzeugerbetriebe ab, die eine neue Umweltgenehmigung benötigen und keinen Weidegang anwenden. Es sei denn, diese Betriebe beziehen ausreichende Mengen Futterpflanzen aus der nahen Umgebung.


Die Molkereien werden keine Milch von neuen Milcherzeugerbetrieben verarbeiten, die nicht in das angestrebte Zukunftsbild passen. Nach der Abschaffung der Milchquotenregelung kann der Milchsektor weiterhin einen Beitrag zur weltweit steigenden Nachfrage nach Milchprodukten als wichtige Quelle natürlicher Nährstoffe leisten, so die Verbände.


Mit dieser Vision bauen LTO und NZO auf ihren vorigen Initiativen zu einer weiteren Stärkung der Nachhaltigkeit auf. Der Milchsektor stehe vor einer verantwortungsbewussten Entwicklung der Milchviehhaltung mit Respekt für Tier, Umgebung und Umwelt. Damit sich die Milchviehhaltung auf verantwortungsbewusste Weise entwickeln können, werden folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Aufrechterhalten von Weidegang auf dem Niveau von 2012. Der Sektor wird passende Maßnahmen ergreifen, wenn das angestrebte Niveau nicht realisiert wird.
  • Einrichtung einer Phosphatobergrenze und Ergreifen von Maßnahmen, damit die Milchviehhaltung innerhalb der behördlichen Umweltvoraussetzungen für Phosphat, Ammoniak und Treibhausgas bleibt.
  • Appell an Behörden, keine Genehmigung an unerwünschte Arten von Milcherzeugerbetrieben zu erteilen (Betriebe mit geschlossenen Ställen und Betriebe ohne Flächen).
  • Die Molkereiunternehmen lehnen Milch von unerwünschten Arten neuer Milcherzeugerbetriebe ab.
In der Vision von LTO und NZO bleibt der flächengebundene Familienbetrieb die Grundlage der Milchviehhaltung. Die Milcherzeugerbetriebe müssen örtlich eingegliedert sein und die Kühe müssen für die Öffentlichkeit sichtbar sein. Der Sektor ergreift gegebenenfalls nicht unverbindliche Maßnahmen, wenn die Entwicklung der Milchviehhaltung zu mehr Ausstoß von Gülle und Nährstoffen führt als die behördlichen Umweltvoraussetzungen zulassen. Jedes Jahr findet eine unabhängige Überwachung und Berichterstattung statt.

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