Der Europäische Rechnungshof kritisiert das Schulmilchprogramm der EU. Die Verteilung der Milch zu vergünstigten Preisen verfehle ihre Wirkung. Das erklärte der Rechnungshof jetzt in einem in Brüssel vorgestellten Sonderbericht.
Die mit insgesamt 90 Millionen Euro geförderten Erzeugnisse würden entweder ohnehin in den Mahlzeiten der Schulkantinen verarbeitet oder von den Schülern auch ohne Beihilfe gekauft werden.
Auch die erzieherischen Effekte blieben durch das Programm weitgehend aus, denn die Schüler würden ihre Essgewohnheiten durch die zusätzlichen Milchangebote kaum umstellen.
Um die Wirkung des Programms zu verbessern, fordert der Rechnungshof eine neue Reform. Zukünftig sollen die Milchprodukte nicht günstiger, sondern kostenlos verteilt werden. Gleichzeitig soll das Programm auf finanzschwache Bezirke beschränkt werden, wo ein positiver Effekt auf die Ernährung zu erwarten ist.
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