„Wir lassen uns mit unseren wirklich berechtigten Forderungen nicht einfach abwimmeln. Wir können es uns schlicht nicht leisten, locker zu lassen“, erklären die Verantwortlichen der Initiative „Milchdialog“ vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), LsV-Milchgruppe, European Milk Board (EMB), den Freien Bauern und der MEG Milchboard in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Gemeint sind die zahlreichen Proteste mit der verbundenen Abholung der Antworten der Verarbeiter.
Flächendeckend die Preise heben
„Es geht uns nicht darum, einzelne Verarbeiter zu brandmarken, es geht darum flächendeckend das Erzeugerpreisniveau anzuheben. Deshalb werden natürlich auch die Verarbeiter angesteuert, die besser als die Konkurrenz bezahlen, deshalb werden auch Bio-Verarbeiter genauso besucht wie konventionelle Verarbeiter. Wir erwarten von allen die größtmögliche Anstrengung, das Erzeugerpreisniveau in der geforderten Größenordnung kurzfristig anzuheben und von jedem einzelnen Verarbeitungsbetrieb, dass er daran mitwirkt. Dass die Branchenriesen dabei den größten Einfluss haben, liegt auf der Hand, macht das Engagement aber auch der kleineren Verarbeiter absolut nicht entbehrlich“, erklären die Teilnehmer des Milchdialogs.
Verarbeiter sollen Lösungen aufzeigen
„Um es noch einmal klarzustellen: Wir erwarten, dass unsere Verarbeiter den Ernst der Lage wirklich wahrnehmen und erwarten ihre Bereitschaft, in allen Bereichen alles dafür zu tun, dass die dringend benötigten Mehrerlöse für die tierhaltenden Betriebe auch erwirtschaftet werden können. Uns ist klar, dass mehr Geld nicht vom Himmel fällt, dafür muss etwas getan werden. Was sie dafür tun wollen, das wollen wir von unseren Verarbeitern hören“, betonen die Teilnehmer des Milchdialogs.
Milchdialog kündigte an, die Stellungnahmen der Molkereien und Schlachtbetriebe auszuwerten und in der kommenden Woche Stellung zu beziehen. Dann werde auch entschieden, wie die nächsten Schritte auszusehen hätten.