Beim Thema Milchquote sind die deutschen Milcherzeuger tief gespalten. Während in Süddeutschland einige Milchbauern für die Selbstbeschränkung bei der Quotenüberlieferung werben, kämpft eine Gruppe von Milcherzeugern in Schleswig-Holstein für die Freigabe der Überlieferung. Unter der Internet-Adresse www.superabgabe.de schießen die Nordlichter massiv gegen die Milchquote und gegen die Superabgabe. Mit rechtlichen Mitteln will die Gruppe auch gegen die Quotenbörse vorgehen. Kritisiert werden der Bauernverband und Landwirtschaftsminister Horst Seehofer, weil sie sich angeblich nicht energisch genug für den Quotenausstieg einsetzen.
Dem BDM wird vorgeworfen, während des Lieferstopps ein Klima der Angst erzeugt und auf lieferwillige Milcherzeuger massiv Druck ausgeübt zu haben. Die jetzt gestartete Umfrage unter den Milchviehhaltern sei so wörtlich "der durchsichtige Versuch, um an Milcherzeuger-Adressen zu kommen, die dann für eigene Werbungszwecke missbraucht werden können". Auch die Drohungen aus BDM-Kreisen verstärkt Molkereivorstände und Aufsichtsräte abzulösen, kritisiert die Gruppe. Der BDM sei weit davon entfernt, für die Mehrheit der deutschen Milcherzeuger zu sprechen. Fazit: Kontroverser geht es kaum noch. Die deutschen Milcherzeuger sind zutiefst gespalten und meilenweit von einer einheitlichen Zukunftsstrategie entfernt.