Bei niedrigen Milchpreisen tun Abzüge wegen hoher Keimgehalte besonders weh. Milcherzeuger sollten deshalb die Reinigung der Melktechnik und die Kühlung der Milch im Blick halten, rät Michael Kerger im westfälischen Wochenblatt:
- Den Reinigungsautomaten mindestens einmal im Monat kontrollieren. Während der Hauptreinigung die Hand auf Melkleitung/Druckleitung legen, und kontrollieren, ob diese warm/kalt ist.
- Wasserhärte bei der Dosierung der Reinigungsmittel berücksichtigen. Hartes Wasser benötigt mehr Reinigungsmittel.
- Temperaturverlauf im Milchtank beobachten. Die Lagertemperatur sollte weniger als 6 °C (besser 4 °C) betragen, die Mischmilchtemperatur höchstens 12 °C. Das erste Gemelk muss innerhalb von zwei Stunden auf Lagertemperatur gebracht werden.
- Wird der Milchtank vernünftig gereinigt? Den Reinigungserfolg kontrollieren. Mit einer Taschenlampe kann der Tank gut von innen ausgeleuchtet werden. Die Innenwand muss glänzen.
- Gummiteile der Melkanlage regelmäßig wechseln, denn poröse Gummis lassen sich schlecht reinigen uns sind somit ein Keimherd.
- Lufteintritt beim Melken vermeiden, sonst werden Schmutz und Keime mit eingezogen.
- Euter sauber halten; generell auf Sauberkeit der Kühe achten.