Mit einem Lieferboykott könne man nicht die Regeln der freien Marktwirtschaft außer Kraft setzen, so der MIV. Ein Streik werde an den Realtitäten nichts ändern. Deutschland sei keine Insel. Gegebenenfalls werde Ware aus anderen EU-Mitgliedsstaaten an den deutschen Handel geliefert. Die Versorgung der deutschen Verbraucher mit Milchprodukten sei gesichert.
Der MIV weist darauf hin, dass Landwirte und Molkereien in einem engen wirtschaftlichen Verhältnis stehen. Der MIV sehe sehr wohl die hohe Kostenbelastung der Milcherzeuger. Dennoch ständen momentan aufgrund der hohen Anlieferungen mehr Rohmilchmengen zur Verarbeitung an, die aufgrund der hohen Preise nur schwer absetzbar seien. Die Folge seien Bestände von Milchpulver, Butter und Käse in privater Hand, unter der Verantwortung der Molkereien. Zudem nahm der Konsum an Milchprodukten ab.
Angesichts dieser Marktlage habe der Milcherzeugerpreis in den vergangenen Monaten stark abgenommen, weiter Kürzungen seien nicht auszuschließen. Trotzdem werden die deutschen Molkereien 2008 einen Milchpreis auszahlen, der in etwa den 33,5 Ct/kg (3,7 % Fett) des Jahres 2007 entspreche, teilte der MIV mit.