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Hohe Preise bremsen Lust der Verbraucher auf Milchprodukte

Wie hohe Preise die Kauflaune ausbremsen, zeigen die aktuellen Verkaufszahlen für Milchprodukte. Günstigere Butter aus heimischer Erzeugung war dagegen wieder stärker gefragt

Lesezeit: 3 Minuten

Im ersten Halbjahr des Jahres 2023 konsumierten die Verbraucher weniger Milch- und Molkereiprodukte als im Vorjahreszeitraum, so die AMI-Analyse des GfK-Haushaltspanels. Dies kann auch auf die gestiegenen Verbraucherpreise zurückgeführt werden. Nur bei Butter gaben die Preise nach, wovon insbesondere die Absätze von Ware inländischer Herkunft profitierte.

Absatz von Streichmischfetten und Butter sinkt

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Mit einem Rückgang von 11,9 % verzeichnete der private Einkauf von Streichmischfetten, also Butter versetzt mit pflanzlichem Öl, im ersten Halbjahr des Jahres 2023 das höchste Minus. Während die durchschnittlichen Verbraucherpreise im ersten Quartal noch über denen des Vorjahresquartals lagen, waren sie im zweiten Quartal niedriger als im gleichen Zeitraum 2022. Dennoch sank der Absatz, gegenüber dem Vorjahr, in beiden Zeiträumen. Die Nachfrage nach Bio-Streichmischfetten stieg im ersten Halbjahr des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,4 %. Da der Anteil jedoch nur 1,0 % am gesamten Absatz ausmachte, war der Einfluss auf das Gesamtergebnis gering.

Auch reine Butter und Butterzubereitungen landeten im ersten Halbjahr 2023 in geringerem Umfang in den Einkaufswägen. Insgesamt wurde 1,8 % weniger konsumiert als in den ersten sechs Monaten von 2022. Während der Preis im ersten Quartal noch oberhalb des Vorjahreswertes lag, sank er im zweiten Quartal deutlich, konnte dennoch keine Trendwende einleiten.

Deutsche Butter günstiger - und wieder beliebter

Bei Ware aus Deutschland hingegen war der Preisrückgang im ersten Halbjahr mit 10,6 % am deutlichsten und so konnte innerhalb der verschiedenen Herkünfte Ware aus dem Inland als einzige das Halbjahr mit einem Plus von 9,6 % abschließen. Der Preis für Butter aus den Niederlanden und Irland lag im Schnitt 4,3 % höher als im Vorjahreszeitraum und der Absatz von Butter ausländischer Herkunft ging um 31,5 % zurück.

Klassischerweise gilt Margarine als Ersatzprodukt bei steigenden Butterpreisen. Aber auch hier kauften die Verbraucher 3,7 % weniger Ware, nachdem der durchschnittliche Preis im ersten Halbjahr von 2023 um 34,2 % gestiegen war.

Weniger Milch eingekauft

Konsummilch verzeichnete im ersten Halbjahr von 2023 den mengenmäßig höchsten Absatz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank dieser jedoch um 4,4 %. Dabei lagen die durchschnittlichen Ausgaben im Schnitt rund 25,3 % höher als im ersten Halbjahr von 2022.

Neben Konsummilch, sank auch die Nachfrage nach Milchgetränken, wie Buttermilch oder Sauermilch. Insgesamt kauften die Verbraucher in Deutschland 7,2 % weniger hiervon ein. Dies scheint sich mit der Preiserhöhung im ersten Halbjahr um durchschnittlich 26,9 % erklären zu lassen. Dies deckt sich in etwa mit den Preissteigerungen und Konsumrückgängen von Buttermilch, dem Produkt mit den höchsten Absatzmengen im Bereich der Sauermilchgetränke.

Konsum von Quark, Joghurt und Käse rückläufig

Die durchschnittlichen Ausgaben für Quark stiegen im ersten Halbjahr von 2023 im Mittel deutlich um 38,5 %, wobei der Anstieg im ersten Quartal höher war als im zweiten. Auch hier führte die Preissteigerung dazu, dass die Verbraucher weniger kauften. Im Schnitt sank der Absatz um 2,8 %.

Dabei zeigte sich, dass die Verbraucher ihren Konsum von Quark-Varianten mit einem höheren Fettgehalt reduzierten. Bei Quark bis 0,5 % Fett dagegen stieg der Absatz um 0,8 %, trotz einer mittleren Preissteigerung von 43,6 %. Auch Bio-Quark zeigte einen um 10,7 % höheren Absatz als im Vorjahreszeitraum und das bei einem um 20,5 % höheren Preis als im ersten Halbjahr von 2022.

Die private Nachfrage von Käse sank im ersten Halbjahr des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,4 %. Zeitgleich stiegen die durchschnittlichen Ausgaben im Mittel um 21,7 %. Dabei war die Veränderung zwischen den Käsesorten uneinheitlich.

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