Die Kieler Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen nach den Blockaden mehrerer Meiereien in Schleswig-Holstein im Sommer 2008 eingestellt. Die Schuld sei als zu gering anzusehen, sagte Oberstaatsanwalt Uwe Nick dem Hamburger Abendblatt.
In ihren Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft geprüft, ob durch die Blockaden der Bauern eine strafbare Nötigung vorlag. Den Behörden lagen Anzeigen vor, die Polizei hatte in Schmalfeld Kennzeichen der Fahrzeuge und die Personalien festgehalten.
Die betroffenen Bauern hatten bereits mit einer Einstellung des Verfahrens gerechnet. Man sei davon ausgegangen, dass nichts passieren werde, so der Milcherzeuger Christian Fölster aus Kisdorf. Die Bauern hätten in Schmalfeld schließlich ihre eigene Molkerei blockiert.
Weiter offen ist dagegen das Verfahren der Sachsenmilch aus Leppersdorf gegen die tagelange Blockade des Milchwerks. Die Sachsenmilch AG verklagte die Blockierer am Landgericht in Bautzen auf Schadensersatz in Höhe von rund 620.000 €.